Die Entscheidung gegen "Bamba Baby" traf "Osem" am Dienstag zusammen mit dem Nationalen Olympischen Komitee. In einer Stellungnahme beteuerte der Lebensmittelkonzern, man werde die Olympiaauswahl trotz allem weiterhin finanziell unterstützen. "Osem wünscht den Athleten viel Glück und ist stolz auf ihre Leistungen", hieß es laut der Tageszeitung "Yediot Aharonot" in einer Stellungnahme des Konzerns.
Zuvor kam es zu öffentlichen Protesten gegen das Maskottchen, so dass sich auch die israelische Ministerin für Kultur und Sport, Limor Livnat, zu Wort meldete: "Das Ministerium für Kultur und Sport kann sich nicht in die Entscheidungen des Olympischen Komitees einmischen. Aber der Aufruhr zeigt: Die Öffentlichkeit ist nicht damit einverstanden, dass eine kommerzielle Marke die israelische Auswahl repräsentiert."
Die Figur "Bamba Baby" ist in Israel äußerst bekannt und findet sich auf den Packungen sowie in Werbefilmen von "Bamba", einer Knabberei aus Erdnusslocken von "Osem". "Seit Jahrzehnten ist ‚Bamba Baby‘ eine beliebte Figur, die Teil des Lebens aller Eltern und Kinder in Israel wurde. Es ist damit ein untrennbarer Teil der israelischen Erfahrung", sagte der Generalsekretär des Olympischen Komitees, Efraim Zinger, noch am Montag.
Aus diesem Grund habe man sich dafür entschieden, dass die Figur die olympische Delegation Israels repräsentieren soll. Es wäre damit das erste Maskottchen einer israelischen Olympiaauswahl überhaupt gewesen. Das Olympische Komitee ist nun auf der Suche nach einer neuen Symbolfigur, welche die 27 israelischen Athleten bei den Sommerspielen in London repräsentiert. Das Sportereignis beginnt am 27. Juli und endet am 12. August 2012.