TEL AVIV (inn) – Israels amtierender Premierminister Ehud Olmert hofft auf eine weitere Zusammenarbeit mit Palästinenserführer Mahmud Abbas. Damit relativierte er am Montag eine Äußerung von Außenministerin Zipi Livni, die Abbas als „irrelevant“ bezeichnet hatte.
Er hoffe, dass der Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) im Amt bleiben werde, sagte Olmert bei einer Zusammenkunft in Tel Aviv. Abbas hatte zuvor seinen Rücktritt angedroht, falls ihm die radikal-islamische Hamas nicht genügend Befugnisse einräume.
Der amtierende Premier wies den Eindruck zurück, es gebe in dieser Sache unterschiedliche Auffassungen zwischen Israel und den USA. Livnis Äußerung sei falsch verstanden worden, so Olmert. Die USA haben angekündigt, dass sie Abbas gegenüber einer Hamas-geführten Regierung stärken wollen. Olmert betonte, Israel werde weiterhin eine Chance für einen Frieden mit den Palästinensern nicht aufgeben. Doch es sei sich mit den USA einig, dass Verhandlungen mit der Hamas nicht in Frage kämen.
„Wir wissen, dass die Umstände nicht einfach sind“, sagte Olmert. „Die Realität nach dem Sieg der Hamas ist komplizierter und schwieriger, als wir erhofft hatten.“ Dennoch werde Israel alles tun, „um den politischen Prozess fortzusetzen“. Mit der Bedrohung durch die Hamas würden die Israelis zurechtkommen. „Die Hamas schreckt uns nicht.“
Olmert sprach vor Soldaten und Vertretern der israelischen Sicherheitskräfte, wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet.
