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Österreicher wollen Tiere aus Gaza retten

Die österreichische Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ möchte den Tieren aus dem Zoo in Gaza helfen. Auf Lastwagen will sie diese quer durch Israel nach Jordanien bringen. Eine traurige Nachricht kam direkt zum Auftakt der Aktion.
Dieses Damhirsch-Baby ist vor der Ankunft des „Vier Pfoten“-Rettungsteams im Zoo von Chan Junis verstorben
CHAN JUNIS (inn) – Der Zoo in Chan Junis im Süden des Gazastreifens hat in den Medien den Ruf als „schlimmster Zoo der Welt“. Über mögliche Zoos in umkämpften Städten in Syrien, Irak, Afghanistan oder Libyen liegen keine zuverlässigen Informationen vor. Die österreichische, international tätige Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ mit Hauptsitz in Wien will jetzt die verbliebenen, noch nicht verdursteten oder verhungerten Tiere aus den engen Gehegen im Gazastreifen herausholen. Auf Lastwagen will sie diese quer durch Israel nach Jordanien bringen. Diese teilweise technisch komplizierte und politisch delikate Operation wird jetzt umgesetzt. Gleich zum Auftakt der Aktion kam eine traurige Nachricht. Nach Ankunft des „Vier Pfoten“-Teamleiters, Tierarzt Amir Chalil aus Amman, wurde bekannt, dass ein Damhirsch-Baby verstorben sei. Es hatte sich verletzt. Die Wunde entzündete sich so sehr, dass das Tier verstarb. Lokale Tierärzte hätten versucht, das Tier rasch zu behandeln. Sie verfügten jedoch nicht über ausreichend Kenntnisse und Mittel, um das stark geschwächte Tier, das unter „furchtbaren Bedingungen in einem desolaten Käfig“ lebte, angemessen zu versorgen. Bereits vor Eintreffen des Teams vor Ort wurde Chalil zudem informiert, dass die beiden Stachelschweine aus ihren Gehegen entkommen konnten. Er vermutet, dass sie sich noch auf dem Gelände befinden. „Wir werden alles versuchen, sie wieder einzufangen.“

Tiger Laziz tritt weite Reise an

Die Schildkröten, der Pelikan, der Emu und die anderen Tiere sollen einen Platz in der jordanischen Schutzstation „New Hope Centre“ bekommen. Sie ist Teil der Organisation „Al Ma’wa for Nature and Wildlife“ und wurde von „Vier Pfoten“ und der „Princess Alia Foundation“ ins Leben gerufen. Da dort aber kein freies Gehege für eine Großkatze zur Verfügung steht, erwartet Tiger Laziz eine weite Reise: Für ihn konnte ein Platz im Großkatzenrefugium „Lionsrock“ der Tierschutzorganisation in Südafrika organisiert werden. Dort haben bereits über 100 Großkatzen aus schlechten Haltungsbedingungen ein neues Zuhause gefunden. Nach einer Gewöhnungsphase in einem Adaptionsgehege wird der Tiger Laziz ein ein Hektar großes Gehege mit Grasfläche, Bäumen und Badeteich beziehen. Heli Dungler gründete 1988 „Vier Pfoten“. Die international tätige Tierschutzorganisation setzt sich mit Kampagnen und Projekten für den Tierschutz ein. Der Fokus liegt auf Tieren, die unter direktem menschlichen Einfluss stehen: Streunerhunde und -katzen, Nutz-, Wild- und Heimtiere sowie Bären, Großkatzen und Orang-Utans aus nicht artgemäßer Haltung. Mit Niederlassungen in Österreich, Deutschland, Australien, Belgien, Bulgarien, Großbritannien, den Niederlanden, Rumänien, der Schweiz, Südafrika, Ungarn und den USA möchte „Vier Pfoten“ für rasche und direkte Hilfe für Tiere in Not sorgen. (uws)

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