Seit ihrer Gründung vor 35 Jahren veranstaltet die ICEJ in Jerusalem jährlich eine christliche Feier des jüdischen Laubhüttenfestes „Sukkot“. In diesem Jahr findet sie vom 25. September bis zum 4. Oktober statt. An einem Abend sind besonders Israelis zur Feier eingeladen. Das Fest erinnert an die Wüstenwanderung der Israeliten nach dem Auszug aus Ägypten.
Nun haben Israels Oberrabbiner Jitzhak Joseph und David Lau Juden dazu aufgefordert, das Fest zu boykottieren. Sie werfen der ICEJ vor, Mission unter Juden zu betreiben. „Zu den Zielen der Organisation gehört es, die Religion der Juden von der Religion Israels weg zu verändern und sie unter die Flügel des Christentums zu bringen“, zitiert die Tageszeitung „Jerusalem Post“ aus dem offenen Brief. Weiter heißt es dort, christliche „Elemente“ wollten alle Bewohner der Welt zum Christentum bekehren.
Die Rabbiner warnen die israelische Öffentlichkeit davor, das Fest zu besuchen. Gleichzeitig gestehen sie ein, dass die ICEJ eine pro-israelische Organisation ist: „Obwohl es möglich ist, dass die Organisatoren dieser Konferenz Freunde des Staates Israel sind, stellt die Veranstaltung eine geistliche Gefahr dar, die den jüdischen Charakter (des Staates) untergräbt.“