Auf mehr als 2.000 Gäste hoffte der israelische Rechtsanwalt Meir Dahan, der in Jawne südlich von Tel Aviv lebt. Anlass war das Maimuna-Fest, das nordafrikanische Juden nach Israel importiert haben. Mittlerweile ist es im jüdischen Staat ein offizieller Feiertag. Einladungen hatte die Familie Dahan auch gegenüber Drusen und Arabern ausgesprochen. Zudem bat sie Politiker wie Premierminister Benjamin Netanjahu, Verteidigungsminister Mosche Ja‘alon und Knessetsprecher Juli Edelstein, sich bei ihr einzufinden.
Netanjahu hielt in Jawne dankbar Rückblick auf die Pessachwoche: „Wir hatten ein friedliches und freudiges Fest, dank der israelischen Soldaten und Polizisten und des Schabak, die uns beschützt haben, und dank der vom Likud geführten Regierung.“ Nach dem Passahfest sei es nun Zeit, die Wunder der Mufleta zu genießen. Dabei handelt es sich um einen nordafrikanischen Pfannkuchen, der zu Maimuna gehört. Nach einer Woche Unterbrechung dürfen Juden nun wieder gesäuertes Brot essen.
Der Regierungschef ergänzte: „Ich las heute aus den ‚Sprüchen der Väter‘, gemeinsam mit meinem Sohn, der Soldat ist. Sie wurden hier in Jawne geschrieben. Jawne war ein wichtiges geistliches Zentrum, das die Fortdauer des Volkes Israel sicherte.“ Der Traktat „Sprüche der Väter“ gehört zur Mischna. Jawne wurde zum neuen Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit, nachdem die Römer im Jahr 70 nach der Zeitrechnung den zweiten Tempel und Jerusalem zerstört hatten.
Auch die Ministerin für soziale Gleichheit, Gila Gamliel (Likud), feierte das Fest in der traditionsreichen Stadt. „Das Maimuna-Fest, bei dem die Türen eines jeden Hauses offen stehen, ist das beste Symbol für die Einheit zwischen allen Gemeinschaften und Sektoren in Israel“, merkte sie laut des Nachrichtenportals „Arutz Scheva“ an.