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Niederlande spenden Container-Scanner für Palästinenser

AMSTERDAM / JERUSALEM (inn) - Die Niederlande haben zwei Container-Scanner im Wert von rund fünf Millionen Dollar an die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) gespendet. Durch den Einsatz der Geräte an Grenzübergängen nach Jordanien und in den Gazastreifen soll die palästinensische Wirtschaft gestärkt und gleichzeitig Israels Sicherheit gewährleistet werden.

Die Scanner werden an die PA gespendet und gehen in deren Besitz über, sie sollen aber aus Sicherheitsgründen von Israel betrieben werden. Ein entsprechendes Abkommen hatten der niederländische Botschafter in Israel, Caspar Veldkamp, und der Koordinator für die israelischen Regierungsaktivitäten in den Palästinensergebieten, Generalmajor Eitan Dangot, am Sonntag unterzeichnet. Veldkamp sprach von einem Zeichen "des Vertrauens und der Freundschaft zwischen Israel und den Niederlanden", dass die Spende gerade zu dieser Zeit möglich gewesen sei. Er fügte hinzu: "Davon profitiert die palästinensische wirtschaftliche Entwicklung und zugleich werden Israels Sicherheitsbedürfnisse in Betracht gezogen, um die wir uns wirklich sehr sorgen."

Der erste Scanner soll am Allenby-Grenzübergang zu Jordanien angebracht werden und innerhalb der nächsten sechs bis neun Monate einsatzbereit sein. Das zweite Gerät soll später an einem Grenzübergang zum Gazastreifen eingesetzt werden, möglicherweise am Übergang Kerem Schalom.

In einer Erklärung der niederländischen Botschaft heißt es, die Scanner würden die palästinensische Wirtschaft stärken, indem sie die Transitkosten reduzieren und das Handelsvolumen erhöhen. Damit würden auch die Steuereinnahmen für die PA steigen.

Deutlich einfacherer Export ins Ausland

Die Tageszeitung "Jerusalem Post" erklärt am Beispiel eines Glasherstellers in Hebron, wie der Export von Krügen ins Ausland bislang abläuft. Demnach muss der Hersteller seine Waren in Kisten und dann auf hölzerne Paletten packen, die in einen Lastkraftwagen geladen werden. Am Grenzübergang muss jede einzelne Palette gescannt und anschließend in jordanische Lkw umgeladen werden. Diese bringen die Güter in den Hafen von Akaba am Roten Meer, wo die einzelnen Kisten in Container für den Schiffstransport umgeladen werden. Die Exporteure beklagen einen hohen Kosten- und Zeitaufwand.

Durch den Einsatz der neuen Scanner wird es den Händlern möglich sein, ihre Waren direkt in ihren Fabriken in Container zu laden. Die Güter werden bei ihrem Transport nicht mehr angefasst, wodurch das Risiko von Beschädigungen und Diebstahl gemindert wird.

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