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Neuster israelischer Soldat ist ein Roboter

JERUSALEM (inn) - Israels neuster Soldat kann bei Nacht sehen, schläft beim Wachdienst niemals ein und kann 300 Kilogramm ohne Beschwerden tragen. Der elektronische Soldat der israelischen Streitkräfte namens "Guardium" ist ein unbemanntes Bodenfahrzeug und soll als Wächter eingesetzt werden.

Der Roboter ist einer der ersten funktionsbereiten elektronischen Soldaten weltweit. „Er kann menschliche Soldaten in gefährlichen Situationen ersetzen und somit die Zahl der Todesopfer senken“, meldete die israelische Tageszeitung „Ha´aretz“.

„Guardium“ wird von einer Kommandozentrale aus gesteuert, die von der vordersten Front weit entfernt sein kann. Der Roboter kann mit Kameras, Nachtsichtgeräten, Sensoren und Maschinengewehren und ähnlichem ausgestattet werden. Außerdem kann er vorprogrammierten Routen folgen und alleine durch Städte navigieren – Straßenkreuzungen, Verkehr und Straßenmarkierungen sind für „Guardium“ kein Problem.

Der elektronische Soldat kann auch an Grenzen patrouillieren – seine 360 Grad-Kameras scannen ununterbrochen die Umgebung. Sobald er etwas Merkwürdiges erkennt, warnt er seinen Benutzer.

„Die Steuerung ist für Kinder in ein paar Sekunden lernbar“

Eres Peled, der Geschäftsführer vom Entwicklerunternehmen des Roboters „G-Nius Unmanned Ground Systems“ (Geniale unbemannte Bodensysteme), sagte: „Armeevertreter, deren Truppen in einer asymmetrischen Kriegsführung wegen Straßenrandbomben hohe Verluste hinnehmen müssen, werden über dieses Produkt begeistert sein.

Die Kontrollkonsole beinhaltet zwei Bildschirme und einen Steuerknüppel. Wenn der Benutzer die Kontrolle übernehmen möchte, kann er das von einem Steuerrad mit Brems- und Gaspedalen aus machen. „Es wird jedem Kind, das mit einer PlayStation aufgewachsen ist, möglich sein, hier herzukommen und das in ein paar Sekunden zu lernen“, sagte Peled.

„Guardium“ noch nicht in Betrieb genommen

Der Roboter alleine kostet schätzungsweise 385.000 Euro. Zusätzliche Ausstattung kann bis zu mehrere Millionen Euro kosten. Bisher sei „Guardium“ noch nicht in Betrieb genommen, teilte das israelische Militär mit. Der Militärexperte John Pike vom Verteidigungsspezialisten globalsecurity.org sagte, es gebe weltweit nur ein einziges ähnliches Fahrzeug, das einsatzbereit sei – ein südkoreanischer Roboter, der in der entmilitarisierten Zone zu Nordkorea patrouilliert. Welcher der beiden Roboter fortschrittlicher sei, könne er nicht sagen. „Roboter wie diese sind möglicherweise die Zukunft des Bodenkampfes“, so Pike.

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