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Neuseeland: Israelischer Botschafter verspottet

WELLINGTON (inn) - Pro-palästinensische Aktivisten haben Israels neuen Botschafter in Neuseeland verhöhnt, als er am Freitag sein Beglaubigungsschreiben bei der Regierung einreichte. Die diplomatische Vertretung war Mitte April nach achtjähriger Unterbrechung wieder eröffnet worden.

Die „Wellington Palestine Group“ wirft Israel Kriegsverbrechen gegen die Palästinenser vor. Sie protestierte, als Botschafter Schemi Zur am Freitag beim neuseeländischen Generalgouverneur Sir Anand Satyanand eintraf. Dies meldet die Tageszeitung „Ha´aretz“. Die israelische Botschaft war im Jahr 2002 wegen finanzieller Engpässe geschlossen worden – die Interessen des jüdischen Staates vertrat infolgedessen sein Repräsentant in Australien.

Im Jahr 2004 hatte die Festnahme zweier Agenten des israelischen Geheimdienstes Mossad in Neuseeland für eine Verschlechterung der Beziehungen zwischen beiden Staaten geführt. Die Männer waren verhaftet worden, als sie versuchten, sich neuseeländische Pässe zu beschaffen. Diese sollten offenbar für Spionagezwecke auf „feindlichem Gebiet“ benutzt werden. Die Agenten wurden damals in Neuseeland zu sechs Monaten Gefängnisstrafe und Geldbußen verurteilt.

Nach diesem Vorfall hatte Neuseeland die diplomatischen Beziehungen zu Israel ausgesetzt. Im Juni 2005 entschuldigte sich der jüdische Staat in einem Brief an die neuseeländische Regierung für die Vorkommnisse und kündigte an, seine Botschaft wieder zu eröffnen.

Neuseeland wird seit 2008 von dem jüdischen Premierminister John Key regiert.

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