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Neuer UNRWA-Chef: Gaza-Blockade ist Bestrafung

CHAN JUNIS (inn) – Die UN-Organisation für palästinensische Flüchtlinge UNRWA hat mit Pierre Krähenbühl einen neuen Generalkommissar. Bei einer Konferenz im Gazastreifen kritisierte er am Mittwoch die israelische Kontrolle des Gebiets.
Die UNRWA fordert ein Ende der Kontrollen an den Übergängen zum Gazastreifen.

Bei seinem ersten Besuch im Gazastreifen erklärte Krähenbühl, die siebenjährige Blockade durch Israel sei die „längste der Geschichte“ und dabei eine „kollektive Bestrafung des palästinensischen Volkes“. Er rief die Weltgemeinschaft dazu auf, den Palästinensern zu helfen, die Blockade zu beenden, berichtet die türkische Nachrichtenagentur „Anadolu“.
Insbesondere mit dieser Blockade werde er sich in Zukunft befassen, beteuerte der 48-jährige Schweizer. Dazu wolle er das Gespräch mit israelischen Politikern suchen. Die Bewohner des Gazastreifens wollten schlicht Würde, Freiheit und Menschlichkeit, fügte er an.
Sowohl Israel als auch Ägypten kontrollieren die Ein- und Ausfuhren wie auch den Personenverkehr an den Übergängen zum Gazastreifen. Das Ziel der Kontrollen ist es, terroristische Aktivitäten zu unterbinden. Regelmäßig werden aus dem Gazastreifen Raketen auf Israel abgefeuert.
Krähenbühl trat sein Amt Anfang April an. Er folgte damit dem Italiener Filippo Grandi, der seit 2010 diese Position bekleidete. Krähenbühl war zuvor zwölf Jahre lang Operationsleiter beim Internationalen Roten Kreuz.
Die UNRWA kümmert sich ausschließlich um palästinensische Flüchtlinge und ihre Nachkommen. Derzeit sind das etwa fünf Millionen Menschen. Im Gazastreifen sind nach UNRWA-Angaben 800.000 Menschen als Flüchtlinge registriert, insgesamt wohnen dort 1,8 Millionen Palästinenser.

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