In den Sendungen geht es um die Probleme der Gefangenen und um die Aufrechterhaltung der Verbindung zu den Familien. Einer der Mitarbeiter ist Rafat Abu-Chalil – er war 15 Jahre in israelischer Haft, weil er Mitglied der Terrorgruppe „Islamischer Dschihad“ ist. Nach seiner Auffassung gehen die bestehenden Programme, die den Häftlingen gewidmet sind, nicht ausreichend auf deren Bedürfnisse ein.
„Es gibt Tausende Gefangene, und zwei oder drei Mal in der Woche ein Ein- oder Zweistundenprogramm war nicht genug“, sagte der Palästinenser. „Manche Familien haben sich beschwert, dass sie monatelang versucht hätten, eine der Shows zu kontaktieren. Doch wegen der Nachfrage hätten sie es nicht geschafft. Also haben wir als Lösung einen Sender für Häftlinge beschlossen.“
Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, hat Abu-Chalil einen akademischen Abschluss an der Offenen Universität Israel erworben. Er kündigte an, dass der Sender von professionellen Mitarbeitern geführt werde. Die Botschaften würden apolitisch sein. „Im Schatten der aktuellen Lage, wo wir eine Spaltung sehen, die zwei palästinensische Gebilde und zwei Kulturen geschaffen hat, … wird die Station eine einende Stimme ausdrücken.“ Denn die Sache der Häftlinge sei keine entzweiende Angelegenheit.