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Neuer Botschafter: Iran geht die ganze Welt an

BERLIN (inn) - Der neue israelische Botschafter in Berlin Yaakov Hadas-Handelsman hat daran erinnert, dass eine Atombombe für den Iran nicht nur eine Gefahr für Israel wäre, sondern für die ganze Welt. Gegenüber der "Bild"-Zeitung sagte der 54-Jährige, er erwarte von Deutschland ein starkes Engagement gegen das iranische Atomwaffenprogramm.

"Ich lese hier immer in den Zeitungen: Was passiert, wenn es Krieg mit dem Iran gibt?", sagte der Diplomat der "Bild"-Zeitung. "Die Menschen sollten sich lieber fragen: Was passiert, wenn der Iran die Bombe hat? Die deutschen Medien sagen, Israel solle den Iran nicht angreifen. Das hört sich so an, als wäre der Iran nur ein israelisches Problem. Es muss endlich klar sein: Der Iran ist ein Problem für die ganze Welt."

Er hoffe zwar, dass ein Krieg zwischen Israel und dem Iran abzuwenden sei. "Aber wenn das nicht funktioniert, liegen alle Optionen auf dem Tisch", sagte Hadas-Handelsman. "Wenn sie erst mal im Besitz von Atomwaffen sind, wären sie unangreifbar. Sie könnten Ölpreise diktieren, die Straße von Hormus blockieren.“

Er schätze die Freundschaft von Angela Merkel sehr und erwarte von Deutschland im Streit um das iranische Atomprogramm Führungskraft innerhalb Europas. "Wir vertrauen darauf, dass Deutschland mit all seiner Macht Einfluss auf Europa nimmt und eine verantwortungsvolle Führungsrolle übernimmt", sagte der Diplomat.

Yaakov Hadas-Handelsman übergab am Freitag in Berlin sein Beglaubigungsschreiben an Bundesratspräsident Horst Seehofer. Er wurde am 22. August 1957 in Tel Aviv geboren, ist verheiratet und hat drei Söhne. Der Diplomat spricht Hebräisch, Englisch, Deutsch, Arabisch und Türkisch.

Mit Bildung gegen die "Auschwitz-Lüge"

Auf die Frage, ob es für ihn auch emotional ein besonderer Posten sei, Botschafter in Deutschland zu sein, antwortete Hadas-Handelsman: "Ja, leider schon. Ich stamme aus einer Familie, in der mein Vater der einzige Überlebende des Holocaust war, und zwar nur, weil er vor Beginn des Krieges nach Israel ging." Er sprach sich dafür aus, sich mittels Bildung gegen Menschen zu stellen, "die so etwas wie die Geschichte von der ‚Auschwitz-Lüge‘ verbreiten".

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