BEIT EL (inn) – Eine neue Wochenzeitung in Israel will die Bedeutung von Torah, Nation und Land betonen. Das in einer Auflage von zunächst 160 000 Exemplaren kostenlos verteilte Blatt mit dem Titel „B´Sheva“ wird herausgegeben von Radio „Arutz Sheva“ mit Sitz in Beit El (Benjamin-Distrikt/Samaria).
„B´Sheva“ wird die dritte nationalreligiös geprägte Zeitung – nach „HaTzofeh“ und „Makor Rishon“, die beide jeweils rund 15.000 Bezieher haben. Wie „Arutz Sheva“ am Donnerstag mitteilte, soll die Wochenzeitung den Bestand der beiden anderen Blätter nicht gefährden.
Ferner teilte der Sender mit, für das neue Projekt seien keine Spendengelder verwendet worden, die für die Radioarbeit oder die Sendeanlagen bestimmt gewesen seien. Statt dessen hätten Gönner die finanzielle Grundlage für „B´Sheva“ gelegt. „Trotzdem brauchen wir noch viel Geld“, heißt es in einer Stellungnahme.
Hintergrund: Arutz Sheva (Kanal 7)
Israels nationales Radio „Arutz Sheva“, von dem auch „Israelnetz“ Nachrichten übernimmt, ist der weltweit erfolgreichste „Piratensender“ aller Zeiten. Jeder vierte Israeli hört regelmäßig die Sendungen. Dabei hat der von politisch Linksstehenden abfällig als „Siedler-Radio“ bezeichnete Sender gar keine Lizenz.
Das Programm wird ausgestrahlt von einem leistungsfähigen Sender an Bord des Frachters „Eretz Hatzvi“, der außerhalb der Zwölf-Meilen-Zone Israels vor der Küste von Tel Aviv-Jaffa liegt. Das Schiff ist 80 Meter lang und zwölf Meter breit. Zwei Sendeantennen ragen bis zu 70 Meter über Deck. An Bord befinden sich ebenfalls Sendestudios. Auf der UKW-Frequenz 98,7 MHz (Englisch) und 105,2 MHz (Hebräisch) ist das Programm fast im ganzen Land zu empfangen.
„Arutz Sheva“ wurde 1988 von Ya´akov (Kätzele) Katz und Rabbi Zalman Melamed gegründet, um ein Gegengewicht zu den überwiegend linkslastigen Sendern zu schaffen. Neben Nachrichten, Kommentaren, Service und Musik bringt „Arutz Sheva“ auch religiöse Programme. Die Programmgestaltung ist geprägt von einer tiefen Liebe zu Israels Volk, Land und Torah. Der Sender will eine positive Botschaft der Hoffnung verbreiten, die auf dem Wort Gottes gegründet ist
Rabbiner aus dem ganzen Land legen die Bibel aus. „Arutz-Sheva“ machte das Yeshiva-Zentrum von Beit El zur größten Bibelschule der Welt mit heute mehr als einer Million „Studenten“.
