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Netanjahus Ex-Hausmeister gewinnt nach Klage gegen Staat Israel

JERUSALEM (inn) – Der ehemalige Hausmeister von Premierminister Benjamin Netanjahu hat einen Prozess gegen seinen früheren Arbeitgeber gewonnen. Das Jerusalemer Arbeitsgericht urteilte, die Ehefrau des Regierungschefs, Sara, habe Meni Naftali schlecht behandelt.
Muss vom Staat entschädigt werden: Netanjahus früherer Hausmeister Meni Naftali
Übertriebene Forderungen, unzählige Überstunden, Beleidigungen, Demütigungen und Wutausbrüche habe er hinnehmen müssen – so lauteten die Vorwürfe, die Meni Naftali gegenüber Sara Netanjahu erhob. Das Arbeitsgericht in Jerusalem gab dem ehemaligen Hausmeister der Residenz von Premierminister Benjamin Netanjahu am Mittwoch Recht. Der frühere Angestellte habe aufgrund der schlechten Behandlung und der Nichtbezahlung von Überstunden Anspruch auf eine Entschädigung von umgerechnet rund 39.000 Euro, urteilte Richterin Dita Pruginin. Zeugenaussagen belegten, dass die Angestellten in der Residenz des Premierministers lange und zu ungewöhnlichen Zeiten arbeiten mussten. Das Personal habe ständig gewechselt und aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen habe es einen andauernden Personalmangel gegeben, schrieb Pruginin laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“. In dem Urteil heißt es weiter, gerade die Residenz des Premierministers müsse als Vorbild dienen und ein Ort sein, an dem die Arbeitsrechte gewahrt würden.

Ehepaar Netanjahu: Urteil zeigt falsches Bild

Naftali hatte von Februar 2011 bis November 2012 als Hausmeister in der Premierminister-Residenz gearbeitet. Eine Anwältin des 35-Jährigen, Naomi Landau, nannte das Urteil „historische Gerechtigkeit“. Sie fügte hinzu, Sara Netanjahu nutze ihre Angestellten aus, als seien diese ihr Eigentum. Das Ehepaar Netanjahu wies die Vorwürfe zurück. Es erklärte, „das Bild, dass aufgrund des Urteils entsteht, ist fern der Realität in der Residenz des Premierministers“. Viele Angestellte hätten Sara Netanjahu eine herzliche und menschliche Behandlung bescheinigt. Die Entschädigung sowie die Gerichtskosten für Naftali trägt laut der Tageszeitung „Ha‘aretz“ der Staat Israel, da er als Arbeitgeber die Verantwortung für seine Angestellten hat. (dn)

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