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Netanjahu: Zerschlagung der Hamas bleibt Kriegsziel

Die Befreiung der Geiseln geht Hand in Hand mit der Zerschlagung der Hamas, meint der israelische Premier – und erntet Widerspruch. Indes schreibt die Mutter der Geisel Na’ama Levy ihrer Tochter einen Brief zum 20. Geburtstag.
Von Israelnetz
Israels Premier Netanjahu visiert eine zivile Verwaltung mit lokalen Palästinenern an, wie er am Sonntag dem Fernsehsender „Kanal 14“ sagte

JERUSALEM (inn) – Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu (Likud) stellt sich selten den heimischen Medien. Am Sonntag zeigte er sich aber im Studio des konservativen Fernsehsenders „Kanal 14“ und sprach über die Kriegslage. Dabei sagte er, dass die Intensität der Kämpfe im Gazastreifen in den kommenden Wochen zurückgehen werde.

Dafür liege das Augenmerk nun auf der Nordgrenze: Israel bereite sich auf eine verstärkte Auseinandersetzung vor. Angesichts der Lage im Süden könnten Truppen von dort in den Norden verlegt werden. Seit einiger Zeit wachsen die Befürchtungen, dass die Lage im Norden eskaliert.

Netanjahu: Kriegsziele sind miteinander verbunden

An der Zerschlagung der Terror-Organisation Hamas als Kriegsziel halte er indes fest, betonte Netanjahu. Ein dauerhafter Waffenstillstand mit der Hamas komme nicht in Frage. „Ich bin nicht bereit, den Krieg zu beenden und die Hamas intakt zu lassen“, sagte er. Er sei aber offen für ein Teilabkommen inklusive einer Feuerpause, wenn dadurch Geiseln freikämen.

Die Zerschlagung der Militärfähigkeiten und die Befreiung der Geiseln seien miteinander verbunden. Die Armee könne diese Ziele außerdem nur erreichen, wenn sie im Gebiet operiere, sagte Netanjahu mit Blick auf einen diskutierten Rückzug. „Auf diese Weise vermeiden wir die Möglichkeit, dass Gaza wieder eine Bedrohung für Israel darstellt.“

Indes wolle Israel eine zivile Regierung mit lokalen Palästinensern errichten, erklärte Netanjahu. Die Armee suche dazu die Gespräche mit den entsprechenden Gruppen.

Pläne für eine Regierung mit lokalen Palästinenservertretern hatte Israel bereits seit Jahrzehnten; unter anderen führte bereits Mosche Dajan (1915–1981), Kriegsheld und Verteidigungsminister, in den 1970er Jahren entsprechende Gespräche. Die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) war damals aber als Vertreterin der Palästinenser anerkannt, weshalb die USA unter Präsident Jimmy Carter (Demokraten) Verhandlungen mit der PLO bevorzugten.

Dauerhafter Waffenstillstand als Fernziel

Die Äußerungen Netanjahus stießen in Israel auf Kritik. Die Organisation Forum für Familien der Geiseln und Vermissten warf Netanjahu vor, damit vom aktuellen Vorschlag zurückzuweichen. Er lasse damit die Geiseln im Stich.

Der Anfang Juni vorgestellte Plan sieht genau das vor, was Netanjahu zurückwies: Ein dauerhafter Waffenstillstand ist dort als Fernziel ausgegeben. Damit es dazu kommt, müssen die Geiseln in mehreren Stufen freikommen, im Gegenzug entlässt Israel Terroristen aus der Haft und zieht sich aus dem Gazastreifen zurück. Der Plan legt indes nicht fest, wer dort am Ende regiert.

Auch Gadi Eisenkot äußerte Kritik an Netanjahu. Was dieser gesagt habe, entspreche nicht den Entscheidungen des Kriegskabinetts, sagte der Abgeordnete (Staatslager) am Montag im Außen- und Sicherheitsausschuss der Knesset. Der frühere Armeechef gehörte bis vor kurzem als Beobachter dem Kriegskabinett an.

Trauriger Geburtstag

Das Schicksal der Geiseln hält Israel seit Beginn des Krieges in Atem. Regelmäßig kommt es zu Protesten gegen die Regierung: Diese tue zu wenig für die Befreiung, lautet der Vorwurf.

An diesem Wochenende erinnerten diejenigen, die sich für eine Befreiung der Geiseln stark machen, an Na’ama Levy, die am Samstag ihren Geburtstag in Geiselhaft verbringen musste. Auch im Central Park von New York erinnerte eine Gruppe an ihr Schicksal.

Na’amas Mutter Ajelet Levy schrieb aus Anlass des Geburtstages einen Brief an ihre Tochter: „Ich spreche in meinem Herzen jeden Tag. Hörst du mich? Wenn ich die Augen schließe, sehe ich dich lächelnd vor mir. Siehst du mich? Jeden Tag sitze ich mit meinen Gedanken und werde überwältigt von unaussprechlicher Angst und Qual.“

Der Brief schließt mit der Hoffnung, dass die vergangenen Monate „nur ein Kapitel einer viel größeren Geschichte werden – einer Geschichte so voller heller Momente, dass sie diese Phase der Dunkelheit überstrahlen. Mein Wunsch ist, dass deine Freiheit so schnell wie möglich kommt, so dass deine Heilung beginnen kann“. (df)

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12 Antworten

  1. Die Lage ist sehr ernst, aber mit der HAMAS gibt es in der Tat nur Waffenstillstand, niemals Frieden. Die Hamas hat ja das Ziel, Israel auszulöschen, und diesem Ziel widmen sich auch die weltweit verbreiteten Hamas-Videos, die leider auch weltweit geglaubt werden.
    Nicht nur Israel, sondern auch WIR können die Wende schaffen, indem wir nicht länger die Hamas im Fernsehen gewähren, sondern Israel-Videos und Dialoge mit IDF veröffentlichen.
    Bibi ist das Eine, die freie Welt ist das Andere, und die freie Welt muss zusammenhalten, mit Israel, mit Ukraine, und auch gegen den immer bedrohlicher werdenden deutschen Antisemitismus.

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  2. „Die Befreiung der Geiseln geht Hand in Hand mit der Zerschlagung der Hamas.“ Sagt Netanjahu. Lässt er damit die Geiseln im Stich? Nein.

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  3. Ich weiß nicht…….nach all den Monaten “ lebt“ Hamas und gibt den Ton an und immer mehr Länder zeigen antisemitische Fratze. Dazu Golan. Abertausende Raketen hat Hisbollah.
    Guterres abartige Wortwahl gegen IL. Libanon würde 2. Gaza. Er sollte Hisbollah/ Iran verurteilen.

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  4. Sehe geehrter Herr Netanjahu, auch Sie stehen vor einem unlösbaren Problem! Es ist sehr groß, sehr komplex, sehr ambivalent, hat konkurrierende Ziele, unterschiedliche politische Wünsche, die nicht befreiten Geiseln und einen unversöhnlichen Gegner, der Israel vernichten will. UNLÖSBAR!!!
    Kennen Sie die Geschichte von König Josaphat? Er war auch mit einem übermächtigen Gegner konfrontiert. Josaphat betete zu Gott, rief ein umfassendes Fasten aus und schrie zu Gott. Unglaublich und Gott kümmerte sich um seine Feinde! ER kämpfte für Israel, sehr erfolgreich! (Kurzform bitte nachlesen) Dieser Gott ist unwandelbar – er wartet auch heute auf das Schreien seiner Kinder.
    Lieber Gruß Martin

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    1. Und Sie wissen natürlich, dass es in Israel nur Ungläubige gibt. Regelmäßig stellen Sie diese Behauptung auf. Sie sprechen andern den Glauben ab. Sind Sie Gott? Nur er darf das.

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      1. Wo wird behauptet, dass es in Israel nur Ungläubige gibt? Das steht nicht im Kommentar.

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        1. Ne, aber in hundert andren und Sie können es nachhören in seinem vor Antisemitismus triefenden Vortrag.

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          1. Ja gerne einfach reinhören: „Das kommende Unglück über Israel“ – googeln

            Lieber Gruß Martin

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  5. Möge Na’ama bald freikommen und auch die restlichen Geiseln. Dass dafür Terroristen freigelassen werden sollen, ist eine Schande.

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  6. Mag Netanjahu umstritten sein, mag er einen zivilen Prozess wegen Korruption scheuen, den er führen muss, wenn er nicht mehr der MP von Israel ist, das israelische Volk hat ihn geschätzt – denke ich – weil er so kompromisslos ist und die Gefahr des Terrorismus besser einschätzt als viele andere, schließlich wurde sein Bruder in Entebbe durch die PLO ermordet. Selbst wenn sich Israel eine demokratische Erneuerung ausdenkt – etwas was die Araber der Umgebung nicht tun – glaube ich nicht, dass ein Nachfolger das Kriegsziel den Kopf der Hamas und einen Teil des Rumpfes zu zerschlagen aufgibt. Wenn die Geiseln nicht mehr nach Hause kämen, weiß ich nicht warum ich Israel dafür verantwortlich machen sollte. Ich hoffe das es anders ausgeht! Danach können dann alle von Friedensdörfern träumen. *AM ISRAEL CHAI *SHALOM (Ich wünschte die Tunnel in Gaza – das Spinnennetz – könnten durch Roboter unschädlich gemacht werden, so etwas gibt es im Bergbau, Wissenschaft oder Archäologie um Menschenleben zu schützen?)

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  7. Als Mutter stelle ich mich sofort hinter Ajelet Levy und bete mit ihr, dass Naama wieder heimkehrt und mit ihr die vielen anderen Geiseln. Ich kann aber auch Nethanjahu verstehen. Wenn er jetzt einknickt und Il sich aus Gaza zurückzieht, war alles umsonst, der Tod der vielen Soldaten und Menschen. Hamas muss so kampfunfähig gemacht werden, dass von ihr keine unmittelbare Bedrohung mehr ausgeht. Ein Deal ist die unsicherste Option. Die verschiedenen Stufen könnten sich über Jahre hinziehen und Israel wäre wieder Erpresser.
    Ich bete, dass Gott seinen starken Arm ausstreckt, wie bei der Teilung des Roten Meeres, und die Gefangenen nach Hsuse bringt.

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