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Netanjahu: Wir bauen ein digitales Israel

TEL AVIV (inn) – Bei der Konferenz zur Netzsicherheit „CyberTech“ in Tel Aviv hat Benjamin Netanjahu am Montagabend auf die Möglichkeiten und Gefahren des Internets hingewiesen. Der israelische Premierminister kündigte an, Be‘er Scheva als „Cyber-Zentrum“ auszubauen.
Wies auf die Bedeutung und Gefahren der Netzwelt hin: der israelische Premier Netanjahu.

Netanjahu bemerkte in seiner Eröffnungsrede, die über das Internet verbundene Welt sei Segen und Fluch zugleich. Auf der Netzwelt bauten Hoffnungen auf, sie berge aber auch Gefahren. „Wir müssen den Segen ausbauen und den Fluch verkleinern. Ich denke, dass Israel bei beidem behilflich sein kann“, sagte er zum Auftakt der dreitägigen Konferenz, die die israelische Militärzeitschrift „IsraelDefense“ organisiert hat.

Herausforderungen der Netzwelt

Die Schritte dazu bestehen Netanjahu zufolge in dem Ausbau schneller Datenverbindungen in ganz Israel. Dann gehe es darum, eine Umgebung zu schaffen, in der Unternehmer Produkte für die digitale Welt entwickeln können.
Die größte Herausforderung dabei bestehe in dem Schutz der Internet-Welt. „Die Tatsache, dass wir Netzwerke haben, bedeutet, dass alles und jedermann der Öffentlichkeit ausgesetzt werden kann.“ Zu einer freien Gesellschaft gehöre jedoch, dass sich jeder Geheimnisse bewahren könne.
Neben dem Schutz der Privatsphäre sei auch der Schutz öffentlicher Einrichtungen wichtig. Über das Internet verbundene Strom- oder Wasseranlagen seien zwar leichter verwaltbar, aber auch stärker den Gefahren der Sabotage ausgesetzt. Aus diesem Grund dürfe die Regelung der Netzwelt nicht privaten Firmen überlassen werden, sondern müsse von Staaten organisiert werden – im Zusammenarbeit mit Internet-Unternehmen wie Google.
Israel habe durch die Einrichtung eines Cyber-Abwehrzentrums bereits einen Schritt in Richtung Schutz der Netzwelt unternommen. Ein weiterer Schritt sei der Ausbau von Be‘er Scheva und mit ihr der Ausbau der ganzen Region Negev als „Cyber-Hauptstadt“ in Israel und mit dieser Stadt die ganze Region Negev. Die dortige Ben-Gurion-Universität bilde Computer-Spezilisten aus, in unmittelbarer Nähe befinde sich ein Industriegebiet, zudem befinde sich dort bereits das Cyber-Kommando der israelischen Armee. „Das nennt man ein Cyber-Zentrum“, frohlockte Netanjahu.

Israel als Talent-Schmiede

Israel, erklärte Netanjahu, habe eine ungewöhnlich hohe Dichte an Computer-Spezialisten. Denn der Staat fördere junge Talente im Rahmen des Militärdienstes, bei dem Computer-Kenntnisse gefragt seien. Außerdem habe Israel eine Reihe von renommierten Bildungseinrichtungen. Hinzu komme, dass Israel ein kleines Land sei, in dem jeder jeden kenne und so Konkurrenz und Zusammenarbeit entstünden.
Ein weiterer Faktor für die Fähigkeiten im Computer-Bereich liege in der jüdischen Kultur: Kritisches Denken und Nachfragen hätten die Juden bereits in der Vergangenheit durch das Studium der Schriften eingeübt. In der Moderne hätten sie diese Denktradition auf die Wissenschaftsfelder übertragen. Und schließlich habe Israel deswegen so viele Computer-Talente, weil der jüdische Staat keine andere Wahl habe. „Um hier zu sein, müssen wir gut sein, und in manchen Fällen müssen wir die besten sein.“

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