Suche
Close this search box.

Netanjahu trifft Staatenlenker in New York

In New York trifft der israelische Premier Netanjahu eine Reihe von Staats- und Regierungschefs. UN-Botschafter Erdan lenkt die Blicke mit Protest gegen das Regime in Teheran auf sich.
Von Israelnetz
Netanjahu (r.) traf seinen Amtskollegen Scholz am Rande der UN-Generalversammlung in New York

NEW YORK (inn) – Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu (Likud) hat am Dienstag am Rande der UN-Generalversammlung eine Reihe von Staatenlenkern getroffen. Mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan (AKP) vereinbarte er den Ausbau der Beziehungen in den Bereichen Handel, Wirtschaft und Energie. Außerdem wollen sich die beiden Politiker bald wechselseitig besuchen.

Darüber hinaus dankte Netanjahu Erdogan für die Sicherheitszusammenarbeit. Diese habe zur Rettung von Menschenleben geführt. Im Juni 2022 war bekannt geworden, dass der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad im Verbund mit Sicherheitskräften vor Ort drei Anschläge des Iran auf Israelis verhindert hat.

Ein Geben und Nehmen

Mit dem neuen paraguayischen Präsidenten Santiago Peña (Partido Colorado) sprach Netanjahu über die erneute Eröffnung der Botschaft in Jerusalem. Peña bekräftigte seine Absicht, den Schritt noch in diesem Jahr zu gehen. Israel plant ebenfalls eine Botschaftseröffnung in der paraguayischen Hauptstadt Asunción.

Netanjahu erklärte, die freundschaftlichen Beziehungen zu Paraguay zeigten sich in der Unterstützung Israels in internationalen Foren. Umgekehrt helfe Israel dem südamerikanischen Land in verschiedenen Bereichen, darunter Cybersicherheit.

Keine Raketenabwehr für Ukraine

Netanjahu kam auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij (Diener des Volkes) zusammen. Die Ukraine ist am Erwerb der israelischen Raketenabwehr Eisenkuppel interessiert. Netanjahu blieb aber bei der Linie, nur bei humanitären Angelegenheiten wie Minenentschärfung zu helfen.

Israel neigt in dieser Angelegenheit zur Vorsicht, um Russland nicht zu verärgern. Die regelmäßigen Luftschläge gegen iranische Infrastruktur in Syrien sind vom russischen Zuspruch abhängig.

Iran im Fokus

Deutschland wird hingegen eine Raketenabwehr erhalten. Das Abkommen zur Bereitstellung des Systems Arrow 3 war Thema beim Treffen zwischen Netanjahu und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Die beiden Regierungschefs sprachen auch über die Terrorförderung des Iran und über dessen Nuklearprogramm.

Erst am Montag hatte Deutschland zusammen mit Frankreich, Großbritannien und den USA Teheran aufgefordert, an den Atomstandorten Inspektionen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zuzulassen. Die Behörde müsse sicherstellen können, dass das Atomprogramm „ausschließlich friedlich“ ist.

Israelischer UN-Botschafter mit Protest gegen Raisi

Bei der Generaldebatte selbst sprach der iranische Präsident Ebrahim Raisi in seiner Rede unter anderem von einer „aufkommenden neuen Weltordnung“. In dieser täten sich die nicht-westlichen Länder verstärkt zusammen. Diese Entwicklung sei ein „Paradigmenwechsel“ und „unaufhaltsam“.

Während seiner Rede sorgte der israelische UN-Botschafter Gilad Erdan für Aufsehen: Er stand auf und hielt ein Bild von Mahsa Amini hoch. Die Iranerin war vor einem Jahr von iranischen Sittenwächtern zunächst festgenommen und dann offenbar zu Tode geprügelt worden, weil sie ihren Hidschab nicht richtig getragen haben soll. Auf Erdans Plakat war auf Englisch der Spruch zu lesen: „Iranische Frauen verdienen Freiheit jetzt!“ Mit dem Plakat ging er dem Rednerpult entgegen. Das Sicherheitspersonal führte ihn daraufhin ab.

Vor seiner Ankunft in New York besuchte Netanjahu eine Fabrik des amerikanischen Elektroautoherstellers Tesla. Mit dessen Chef Elon Musk unterhielt er sich über Chancen und Risiken von Künstlicher Intelligenz. (df)

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

9 Responses

  1. Die Mitgliedsländer sind gespalten. UNO unglaubwürdig. Russia, Iran, können machen, was sie wollen. Die Toten zählen nicht.
    Schande.
    Die Saudis wurden nicht verurteilt für Flüchtlinge erschiessen.
    Geld regiert, nicht Menschenrechte.

    4
  2. „UNO unglaubwürdig. Russia, Iran, können machen, was sie wollen. Die Toten zählen nicht.“

    Ja stimmt, verurteilt werden ja immer nur die Amerikaner.

    4
  3. Die UNO ist die „Versammlung der Heiden“ die gegen das Volk der Juden und damit gegen
    den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs „kämpft“.

    4
      1. Komischerweise findet sich die Rückkehr des jüdischen Volkes in der Bibel. Von der UNO steht da nichts.

        9
        1. @ Christin

          „Komischerweise findet sich die Rückkehr des jüdischen Volkes in der Bibel. Von der UNO steht da nichts.“🙈🙈
          Christin, langsam aber sicher wird es peinlich!!!

          Folge ich deiner „ Logik“ mussten vor der „ Rückkehr des jüdischen Volkes“ 6 Mio Juden sterben.
          Warum eigentlich, steht darüber auch etwas in der Bibel? Hat Untertan am Ende recht,? und der Holocaust war doch die „ Strafe Gottes“für was auch immer.
          Bevor du weiter einen solchen Nonsense schreibst, ließ dir mal unten den Satz von Andrei Gromyko durch.

          Am 29. November 1947 votierte die II. UN-Vollversammlung mit 33 Für- und 13 Gegenstimmen bei zehn Enthaltungen für die Resolution 181 (II). Diese forderte, das Mandat Großbritanniens zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu beenden und Palästina zu teilen.

          Der Ständige Vertreter der UdSSR bei den Vereinten Nationen und spätere sowjetische Außenminister, Andrei Gromyko, hatte sich auf der Vollversammlung im Mai 1947 zunächst für einen binationalen arabisch-jüdischen Bundesstaat eingesetzt; sollte diese Option nicht realisierbar sei, betrachte er die Teilung Palästinas als unumgänglich. Angesichts des millionenfachen Judenmords, so Gromyko vor der UNO, sei eine Verweigerung des Rechts des jüdischen Volkes auf einen eigenen Staat nicht zu rechtfertigen

          27
          1. @hajo,
            wer die Bibel richtig liest, wird sehr wohl Hinweise auf Holocaust und andere Schicksalsschläge finden. Da ist nicht Peinliches!
            Gott ist es nicht schwer, Menschen zu seinen Werkzeugen zu machen.
            Er ist und bleibt der Lenker der Weltgeschichte und wird seine Verheißungen erfüllen.

            3
          2. @ Maria
            Ihre religiösen Phrasen, anders kann ich das was Sie hier schreiben wirklich nicht bezeichnen, seien Ihnen unbenommen.
            „ Er ist und bleibt der Lenker der Weltgeschichte und wird seine Verheißungen erfüllen.“???
            Welche „ Verheißungen“ meinen Sie?
            Dass 6 Mio. Juden, Frauen und Kinder industriemässig abgeschlachtet wurden, bevor die Juden ihren eigenen Staat bekamen ?
            Ich empfehle Ihnen einen Besuch in Auschwitz-Birkenau, dort können Sie sich die „ Verheißungen“ aus der Nähe anschauen.
            Zu dem hier „ Gott ist es nicht schwer, Menschen zu seinen Werkzeugen zu machen.“
            Von welchen „ Werkzeugen“ schreiben Sie“
            Eichmann, Himmler, Heydrich, Kaltenbrunner?
            Falls Sie es nicht wissen sollten, diese Männer haben das größte Verbrechen der Menschheit zu verantworten , und der „Lenker der Weltgeschichte“ hat es zugelassen. Im Gegensatz zum „Lenker der Weltgeschichte“ haben die United Nations erkannt, dass Angesichts des millionenfachen Judenfmords, eine Verweigerung des Rechts des jüdischen Volkes auf einen eigenen Staat nicht mehr zu rechtfertigen ist.
            Das zu kapieren ist leider nicht nicht jedem gegeben.

            19
      2. @Uschi
        Ohne den allmächtigen Gott Israels (Yahwe) gebe es den Staat Israels nicht.
        Was Gott verspricht, das hält er auch.

        4

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen