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Netanjahu: „Tempelberg nicht aufgeben“

JERUSALEM (inn) - Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat am Montagabend vor einer Teilung Jerusalems gewarnt. Der Regierungschef sprach auf einer Sondersitzung der Knesset anlässlich des Jerusalemtages, des "Jom Jeruschalajim", der am Sonntag begangen worden war.

Wer glaube, dass die Aufgabe des Tempelberges Frieden bringe, liege falsch, so Netanjahu. Wenn Israel den Tempelberg, das Herzstück der Stadt, aufgebe, werde das den radikalen Islam in der Region und der gesamten Welt stärken. Nur unter israelischer Kontrolle werde es weiter Religionsfreiheit geben. "Der Tempelberg ist in unseren Händen und das soll er auch bleiben", erklärte der Premier laut der Tageszeitung "Jerusalem Post".

Netanjahu hob die Bedeutung des "Jerusalemtages" hervor und erinnerte vor der Knesset an die biblischen Prophezeiungen über die Stadt. "Wir müssen jedes Jahr einen Tag lang innehalten und uns daran erinnern, dass wir die Erfüllung einer Prophetie erleben, die Sehnsucht nach Zion, die Rückkehr nach Zion und die Wiederbelebung Zions." Theodor Herzl, einer der Begründer des Zionismus, habe die Probleme um Zion vorhergesehen, aber die Stadt dennoch nicht aufgegeben. "Er hat seine Hand erhoben und gesagt: Wenn ich Dich vergesse, o Jerusalem, soll mir die rechte Hand verdorren. Heute heben wir unsere Hände in demselben Schwur. Wir sprechen einen Eid für den Aufbau Jerusalems, der ewigen Hauptstadt Israels."

Rivlin: "Jerusalemtag gehört nicht den Rechten"

Knessetsprecher Reuven Rivlin (Likud) wies in seiner Ansprache darauf hin, dass der "Jerusalemtag" kein religiöser Feiertag sei, er gehöre auch nicht den "Rechten". "Ein Disput über Jerusalem ist unerträglich, und ihrem Schicksal gleichgültig gegenüberzustehen, ist ein Scheitern des zionistischen Unternehmens und der jüdischen Erziehung", so Rivlin.

Am "Jom Jeruschalajim" wird der Wiedervereinigung der Stadt im Jahr 1967 gedacht. Bis dahin gehörte der Ostteil Jerusalems zu Jordanien. Im Sechs-Tage-Krieg wurde er von Israel erobert. Die Stadt wurde nach 19-jähriger Teilung wieder vereinigt. Seitdem haben Juden wieder Zugang zur Altstadt und damit auch zur Klagemauer, dem letzten erreichbaren Rest eines der beiden biblischen Tempel. Nach dem jüdischen Kalender wird der Jerusalemtag am 28. Ijar begangen.

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