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Netanjahu: „Preisschild“-Aktivisten „verachtenswert“

JERUSALEM / RAMALLAH (inn) – Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hat die jüngsten sogenannten „Preisschild“-Attacken scharf kritisiert. Er forderte, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. In der Nacht zum Mittwoch hatten Unbekannte Hetzparolen an das Kreuzkloster in Jerusalem und auf ein ausgebranntes Auto in der Nähe von Ramallah gesprüht.
Schon zum zweiten Mal wurde das Kreuzkloster in Jerusalem Ziel von "Preisschild"-Anschlägen.

„Die jüdischen Werte, nach denen wir erzogen wurden und nach denen wir unsere Kinder erziehen, lehnen solches Verhalten gänzlich ab“, heißt es in einer offiziellen Stellungnahme Netanjahus. Religionsfreiheit werde in Israel für alle Religionen immer aufrechterhalten bleiben. „Wir werden diese verachtenswerten Wesen, die dieses Verbrechen begangen haben, zur Rechenschaft ziehen“, sagte der Premierminister.
Auch der Jerusalemer Bürgermeister Nir Barkat verurteilte die Anschläge. „Wir können diese abscheuliche und extremistische Erscheinung, deren einziges Ziel die Schädigung des Nebeneinanders in Jerusalem ist, nicht akzeptieren“, sagte er laut der israelischen Tageszeitung „Jerusalem Post“. Man müsse dieses Vorgehen von den Wurzeln an ausreißen.
In der Nacht zum Mittwoch hatten Unbekannte auf die Mauern des Kreuzklosters in Jerusalem die Worte gesprüht: „Fröhliches Chanukka, die Makkabäer werden erfolgreich sein!“ Damit wurde die Kirche bereits zum zweiten Mal in dieser Weise geschändet. Auf einem Auto war am Mittwochmorgen „Jesus ist ein Bastard“, „Preisschild“ und „Fröhliches Chanukka“ zu lesen. Bei drei Autos in Jerusalem wurden außerdem Reifen zerstochen. In derselben Nacht brannte in der Nähe von Ramallah im Westjordanland ein Auto aus. Auf dem Wrack sei anschließend „Preisschild“ zu lesen gewesen, berichtet die „Jerusalem Post“.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, konnte jedoch noch keine Täter festnehmen.
Die Vorfälle gehören zu den sogenannten „Preisschild-Anschlägen“, hinter denen meistens radikale israelische Siedler stecken. Sie wollen damit verdeutlichen, dass jeder Angriff auf sie oder ihre Siedlungen seinen Preis hat (Israelnetz berichtete).

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