Netanjahu erklärte, Israel werde den gesamten Hebron-Distrikt mit seinen 700.000 Bewohnern abriegeln. Zudem werde es im Dorf Bani Naim nahe Hebron, aus dem sechs Terroristen kommen, Bewohnern die Arbeitserlaubnis entziehen. Weiterhin soll das Militär in der Region Verstärkung bekommen – zwei Brigaden sollen mit Fokus auf Sicherung der Straßen eingesetzt werden. Damit verbunden hat Netanjahu dem Verteidigungsapparat volle Unterstützung zugesprochen.
Ferner werde die israelische Regierung sich besonders bemühen, die israelischen Gemeinden zu stärken. Netanjahu hat die Anweisung an Minister gegeben, „Maßnahmen in allen Ministerien zu kombinieren, um Gemeinden in Judäa und Samaria zu helfen“. Um Kirijat Arba zu stärken, wo die 13-jährige Hallel Jaffa ermordet wurde, soll bei der nächsten Kabinettssitzung ein entsprechender Plan vorgelegt werden. Selbstverständlich gebe es auch Ermittlungen über die Verwandten der Terroristen, um den jeweiligen Grad der Beteiligung an der Tat zu klären und Mitschuldige gegebenenfalls zu verhaften.
Die Reaktionen auf diese Maßnahmen variieren sehr. Laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ beschrieb Joav Gallant, Bauminister und Mitglied des Sicherheitskabinetts, die Maßnahmen als ortsbezogen und verantwortlich. Schlomo Avinieri, Professor für Politikwissenschaften an der Hebräischen Universität Jerusalem, wiederum warnte, dass eine sehr harte Antwort außer Kontrolle geraten könne. (mrp)