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Netanjahu: Ich werde Antworten geben müssen – nach dem Krieg

Premier Netanjahu hält eine TV-Ansprache. Seine Worte sind ein Echo auf öffentliche Kritik und Medienberichte. Derweil ist die israelische Armee mit Panzern im Gazastreifen aktiv.
Von Israelnetz

JERUSALEM (inn) – Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat erklärt, „Antworten“ zum Sicherheitsversagen am 7. Oktober geben zu müssen. „Dies wird jedoch nach dem Krieg geschehen“, sagte der Likud-Chef in einer TV-Ansprache. Zuletzt hatte die innenpolitische Kritik zugenommen, weil er bislang keine Verantwortung übernommen hat. Im Gegensatz dazu haben etwa der Nationale Sicherheitsberater Tzachi Hanegbi sowie der Chef des Inlandsgeheimdienstes Schabak, Ronen Bar, Fehler eingestanden.

Netanjahu hingegen erklärte am Mittwoch, es sei nun seine Verantwortung, die Zukunft des Landes zu sichern und den Staat Israel und das Volk „zu einem vernichtenden Sieg über unsere Feinde zu führen“. Er betonte, man verfolge die Kriegsziele „ohne (partei-)politische Erwägungen“. Er bestätigte auch erneut, dass man sich auf einen „Bodeneintritt“ vorbereite. Die politische wie militärische Führung spricht immer wieder von einem „Manöver“, das es geben solle.

Netanjahu betonte, dass die Entscheidung über das „Wann“ einer möglichen breit angelegten Bodenoperation konsensual vom Kriegskabinett und dem Generalstabschef getroffen würden. Auch dies ist als Reaktion auf Medienberichte der vergangenen Tage zu lesen, wonach es Meinungsverschiedenheiten zwischen Netanjahu und der Armee über die Bodenoperation geben soll.

Panzer im Gazastreifen

Unterdessen ist die israelische Armee am Mittwochabend erneut in einer begrenzten Bodenoperation im Gazastreifen aktiv gewesen. Die Streitkräfte veröffentlichten Video-Aufnahmen, auf denen zu sehen ist, dass eine Reihe an Panzern in die Küstenenklave einrückte. Armee-Sprecher Daniel Hagari teilte am Donnerstagvormittag mit, die Aktion sei „Teil unserer Vorbereitungen auf die nächste Phase“ gewesen. Der Angriff habe mehrere Stunden gedauert und habe mit dem Abzug der Einsatzkräfte geendet.

Innerhalb der vergangenen 24 Stunden hat die Armee nach eigenen Angaben mehr als 250 Ziele der Hamas im Gazastreifen angegriffen. Zudem nahm sie auch mehrere Ziele der Hisbollah im Südlibanon ins Visier. Die libanesisch-schiitische Terror-Organisation führte mehrere Angriffe auf israelisches Gebiet durch.

Auch der Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen nach Israel hält an. Alarm ertönte am Mittwoch unter anderem in den Städten Aschdod, Aschkelon sowie in Rischon LeZion im Gusch Dan. In Rischon LeZion schlug eine Rakete in ein Haus ein.

Außergewöhnlich war ein Alarm in der drusischen Stadt Daliat el-Karmel im Karmelgebirge bei Haifa, der durch eine Rakete ausgelöst worden war. Zudem feuerten Terroristen am Mittwoch erstmals ein Geschoss in Richtung Eilat am südlichen Zipfel des Landes. Diese Rakete löste allerdings keinen Alarm in bewohntem Gebiet aus. Am Donnerstagmittag ertönte Alarm in Tel Aviv und Umgebung.

Nasrallah trifft sich mit Hamas und Islamischem Dschihad

Für Aufsehen sorgte am Mittwoch eine Äußerung des Nationalen Sicherheitsberaters Hangebi: Bei X (vormals Twitter) bezeichnete Hangebi die „diplomatischen Bemühungen“ Katars als „entscheidend in dieser Zeit“. Das Land sei ein „essentieller Beteiligter“ bei der Förderung humanitärer Lösungen.

Damit spielte Hangebi auf Katars Rolle bei den Verhandlungen um die Freilassung weiterer der über 200 Geiseln an. Ex-Premierminister Naftali Bennett (Jamina) kritisierte die Äußerung: Katar sei kein Partner, sondern „der Feind selbst“.

Unterdessen traf Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah am Mittwoch im Libanon mit dem stellvertretenden Hamas-Chef Saleh al-Aruri sowie mit dem Generalsekretär des Islamischen Dschihad, Siad Nahala, zusammen. Sie verständigten sich nach Hisbollah-Angaben über weitere „Schritte der Widerstands-Achse, um einen vollständigen Sieg zu erringen“. (ser)

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16 Responses

  1. Ja, die Antwort wird er geben müssen. Ebenso die Geheimdienste und das Militär. Kann auch sein, dass am Ende der Rücktritt von ihm stehen wird (muss).

    Aber erst muss dieser Krieg zu Ende gebracht werden. Das hat definitiv Vorrang.

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    1. Ein Premier der mit seiner radikalen Koalition ständig Spannungen anheizte und israel in
      eine schlimme außen-und innenpolitische Lage gebracht hat, der sich mit seinen getreu-
      en mehr um sich selber als um das land kümmerte, der die unselige Justizreform trotz der
      Spaltung im land stur fortsetzte, dem der Siedlungswahn im WJL mit seinen explosiven
      Risiken wichtiger war als der Schutz seiner fragilsten Grenze, der soll diese Krise lösen
      dürfen? Sorry, aber erstens wird der diese Lösung schön herauszögern, um mit einem blau-
      en Auge davonzukommen, zweitens muß er SOFORT abgehalfert werden. Und die Radika-
      len mit ihm. Wenn israel nichts besseres hat als diese Leute, ist ihm auch nicht zu helfen

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  2. Nasrallah trifft sich mit Hamas und Islamischem Dschihad. Bei dem Treffen geht es nicht um eine Weinprobe, sondern um die Auslöschung von Israel.

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  3. Ich denke dass Einer allein keine Schuld trägt sondern vieles dazu beigetragen hat. Es war schlussendlich aufs kleinste
    ITüpfelchen von dem Feind geplant was am 7. Oktober geschehen ist. Dieser scheußliche Plan wurde bestimmt lange vorbereitet, die Waffen , Raketen unendlich lange Tunnels. .das waren Jahre Vorbereitung. Und die Bande hat genau gewusst wann sie zuschlagen müssen, es war Alles geplant.
    Es sind viele Fragen offen doch ob alle beantwortet werden können das ist fraglich. Es gibt nur Einen der für alles die Antwort hat und daß ist Gott JHWH selbst.

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  4. Der Aufschrei und Schock nach den abscheulichen, schrecklichen Massakern der Hamas an unschuldigen Kibbuzim ist groß. Die rechtsgerichtete Regierung Netanjahu hat diese durch einen Verlegung eines Großteil des Militärs ins Westjordanland und eine falsche Politik mitermöglicht. Eigentlich hätte sie sofort zurücktreten müssen; jetzt hat sie die besondere Verantwortung, die Geiseln lebend zurückzubringen. Durch Bombardements und Zerstörung ganzer Stadtteile in Gaza mit bis jetzt vermutlich 7000 Toten gefährdet sie auch die Geiseln, zudem ist zu befürchten, daß viele Kinder dort jetzt zu zukünftigen Terroristen heranwachsen. Nur ein Ende der Kampfhandlungen mit Verhandlungen wird die Geiseln lebend zurückbringen. Dann muss sofort über einen langfristigen, gerechten Frieden verhandelt werden. Das ist, fürchte ich, utopisch. Aber Frieden gibt es nie durch (vermeintliche) Sicherheit , Sicherheit gibt es nur durch einen gerechten Frieden.

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    1. @ Humanist: „Sicherheit gibt es nur durch einen gerechten Frieden.“
      Könnten Sie mal bitte erklären und beweisen, wo in aller Welt dieser gerechte Friede realisiert wurde?
      Der gerechte Friede ist doch immer auf der Seite der Sieger zu finden. Auch der Humanismus hat keinen Frieden in der Welt geschaffen. Wahrer Friede kommt allein von Gott und Jesus Christus. Aber gerade dies leugnen die Humanisten.

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  5. Da hat das Land jemand, der Führung ernst nimmt. Mögen die Reporter nicht so dumm sein und Stimmung machen, sondern Ergebnisse zu präsentieren, um das Volk zu einen. Die Stimmungsmache kann auch die chinesische KI ganz gut. Dazu gehört nur genügend Kalkül, aber die Realität fährt trotz allem seine Linie unbeirrt fort. Wer den Mut zur Einheit hat, findet sie.

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  6. @Humanist..
    Und diesen wahren gerechten Frieden kann nur der Sohn des lebendigen Gottes Jeshua Hamaschiach bringen!
    Alles andere ist ein Scheinfrieden.

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    1. Genau DAS benötigt Israel im Moment. Hinweise, dass nur der von den Juden kaum goutierte Jesus Erlösung bringt… .

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      1. Rabbiner in Israel: „Wir stehen als betende Armee hinter der kämpfenden Armee“

        Gehe ich recht in der Annahme, dass Gott diese Gebete verwerfen wird, weil sie nicht von Christen kommen ?

        Davon abgesehen ist es wohl schwer an jemand zu glauben, den Judenmörder der vergangenen 2.000 Jahre angebetet haben. Vielleicht sollten „gewisse Christen“ mal vor ihrer eigenen Türe kehren. Schande

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      2. Was für ein böser Kommentar! Ich als Chris bete zum einen lebendigen Schöpfergott Israels – nicht zum Alfadur neopaganer „Esoteriker“, nicht zu Schiva, nicht zu dieser mormonischen Gottheit mit einer ganzen Götterfamilie, nicht zu Naturgeistern, nicht zu Ahnen, nicht zu dieser Gottheit Allah des Islams und auch zu allen anderen vermeintlichen Gottheiten und Götzen nicht.

        Ich finde es müßig, wenn ich als Christ so täte, als wäre ich Jude. Genau so schlimm finde ich es aber, wenn Christen so tun, als wären JHWH und Jesus sowie die gesamte Bibel eine „christliche Erfindung“.

        Du, liebe Roswitha, und ich sind ganz genau eines: HEIDENchristen, also Leute aus den Nationen, die sich zum Gott Israels bekehrt haben durch Jesus Christus (ja, den Erlöser!).

        Ich finde diese ständigen Belehrungen gegenüber Juden und auch gegenüber messianischen Juden so unverschämt. Wenn uns Christen in den superbibeltreuen Gemeinden endlich mal klar wäre, dass Vieles bei uns eben so gar nicht biblisch, sondern heidnisch ist am Erkennen und Verstehen der Schrift sowie am Selbstbild, das wir von uns haben, wäre schon viel erreicht.

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        1. Ich kann dieses Ringen zwischen jüdischer und christlicher Religion nicht nachvollziehen angesichts der derzeitigen Situation und auch grundsätzlich nicht. Es geht hier nicht um die Unterschiede, sondern die Gemeinsamkeiten unseres Glaubens. Das heißt, Bekenntnis zu Menschlichkeit, Aufrichtigkeit, Aufstehen gegen Unrecht und Scheinheiligkeit und Schulterschluss mit denen, die der Vernichtung ausgesetzt werden. Mir ist schon klar, dass die Palästinenser das mit der Vernichtung auch für sich proklamieren, jedoch ist hier bei der Positionierung darauf zu achten, wo der Unterschied liegt zwischen blindem Terrorismus und Verteidigung gegen Massaker.
          Israel hat so viele Angebote zum friedlichen Zusammenleben gemacht, die aber alle an dem unausrottbaren Hass der arabischen Nachbarn gescheitert sind. Gegen Hass kann man nicht argumentieren, zumal wenn er so perfide und geschickt jahrzehntelang teils manipulativen und auch völlig offen gefördert wird (Stichwort „Mindcontrol“).
          Dagegen haben wir uns zu wenden und dürfen uns im Kampf für mehr Menschlichkeit und Gerechtigkeit durch einen Krieg der Religionen nicht spalten lassen.
          Ich lebe diesen Spagat schon mein Leben lang als deutsche evangelische Christin und Tochter eines Holocaust-Überlebendem, dessen gesamte Familie in den Konzentrationslagern der Nazis ausgerottet wurde.
          Es wird Zeit zu verstehen, dass es beim Kampf für Israel und seinen Schutz letztlich um die Werte der Menschlichkeit grundsätzlich geht, die zu wahren uns auch durch die Bibel geboten wird.

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        2. @ Christ: Bevor Gott Gebete erhört, sollten die Beter Buße über ihre eigenen Sünden tun. Die belegt die Heilige Schrift an vielen Beispielen, z. B. in den Psalmen, ansonsten gehen die Gebete nur bis zur Zimmerdecke!

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  7. Ich wünsche der Israelischen Armee weiterhin viel Kraft für die nächsten Wochen. „Bibi“ hat Recht, wenn er NACH dem Krieg die Sicherheitsversäumnisse ansprechen wird und analysieren wird. Jetzt geht es wirklich darum, die Existenz Israels militärisch zu sichern und möglichst viele Freunde für Israel zu schaffen. Die westliche Welt muss sich zusammentun, auch Erdogan scheint mir eine große Gefahr zu werden.

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