Netanjahu kündigte an, er werde im Einklang mit dem Gesetz handeln, wenn es um die Räumung illegaler Siedlungsaußenposten gehe. "Die Siedlungsbewegung ist wichtig für jeden, auch für mich. Aber unsere Bemühungen müssen sich auf die Stärkung unserer bestehenden Siedlungen fokussieren, und nicht auf den Kampf gegen das Gesetz."
Die Siedler müssten aufhören, illegale Außenposten zu errichten. Es gebe genügend Platz, um Häuser innerhalb bestehender Siedlungen und nicht auf privatem Land zu bauen, forderte der Premier. Damit äußerte er Unterstützung für eine gerichtliche Anweisung, laut der von Israelis illegal errichtete Außenposten auf palästinensischem Eigentum in den kommenden Monaten abgerissen werden müssen.
Diese Haltung hatte Netanjahu bereits vor der Likud-Sitzung Kritik aus zahlreichen Parteien eingebracht. In einem Brief hatten sie ihn dazu aufgerufen, die Außenposten nicht zerstören zu lasen. "HaBeit HaJehudi" hatte gar mit einem Rückzug aus der Koalition gedroht.
In der Likud-Sitzung verteidigte Netanjahu seine Ansicht und forderte seine Partei dazu auf, sich hinter ihn zu stellen. Er wies darauf hin, dass er erst in der vergangenen Woche den Bau von 2.000 neuen Wohneinheiten angeordnet habe. "Das ist der beste Weg, um die Siedlungen zu stärken, die bei jedem zukünftigen Abkommen ganz sicher unter israelischer Kontrolle bleiben." Die Israelis sollten dabei nicht in Konflikt mit dem Gesetz geraten, und vor allem nicht in Konflikt miteinander, betonte Netanjahu.