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Netanjahu erhält zusätzlichen Sitz, bleibt aber hinter Gantz

Beim vorläufigen Endergebnis der 22. Knessetwahlen gewinnt der Likud einen Sitz dazu. Abgeben muss ihn das Vereinigte Tora-Judentum. Wegen möglicher Fälschungen bleiben die Stimmen aus sechs Wahllokalen unberücksichtigt.
Kann sich über einen weiteren Sitz freuen: Benjamin Netanjahu

JERUSALEM (inn) – Die Zentrale Wahlkommission hat am Dienstagabend das vorläufige amtliche Endergebnis der Wahlen zur 22. Knesset bekanntgegeben. Demnach gewinnt der Likud von Premier Benjamin Netanjahu im Vergleich zu vorher veröffentlichten Ergebnissen einen Sitz dazu und erhält 32 Mandate. Das Vereinigte Tora-Judentum muss sich mit 7 statt 8 Sitzen begnügen.

Auf dem ersten Platz bleibt das blau-weiße Bündnis unter dem früheren Armeechef Benny Gantz mit 33 Mandaten. Damit hat es zwei Sitze weniger als bei den Wahlen im April. Der Likud verliert im Vergleich zum vorigen Mal drei Mandate. Die beiden Parteichefs beraten derzeit über eine mögliche Koalition.

Das arabische Bündnis „Vereinigte Liste“ kommt auf 13 Sitze, drei mehr als die beiden arabischen Zweierbündnisse Hadasch-Ta’al und Ra’am-Balad im Frühjahr. Darauf folgen die Schass mit 9 Sitzen (vorher 8) und „Israel Beiteinu“ von Avigdor Lieberman mit 8 (5). Das Vereinigte Tora-Judentum bleibt bei 7 Mandaten, Jamina erhält 7 und die Arbeitspartei mit Gescher wie vorher 6. Das „Demokratische Lager“ kann 5 Abgeordnete in der Knesset stellen.

Fälschung: Sechs Wahllokale nicht in Auszählung einbezogen

Wie die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ berichtet, hat der Wahlausschuss in sechs Wahllokalen Hinweise auf Fälschungen entdeckt. Diese befinden sich in den arabischen Orten Jarka, Sachnin, Schefar’am und Araba. Die Stimmen dieser Wahllokale wurden in das Endergebnis nicht einbezogen.

In der neuen Knesset sitzen neun Politiker, die beim vorigen Mal nicht dabei waren. Insgesamt gibt es aus beiden Wahlgängen 57 Parlamentarier, die keine Erfahrung haben. Von den 120 Abgeordneten sind 28 Frauen, eine weniger als nach den Wahlen vom April. Zwei Parlamentarier sind äthiopischer Abstammung. Die Zahl der Araber und Drusen wurde mit 14 angegeben.

Von: eh

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