Im November 2012 zog der damalige ägyptische Staatspräsident Mohammed Mursi seinen Botschafter aus Israel ab. Damit protestierte der islamistische Politiker gegen die israelische Militäroperation „Wolkensäule“, die sich gegen die Terrorinfrastruktur im Gazastreifen richtete. Unter seinem Nachfolger Abdel Fattah al-Sisi haben sich die Beziehungen zwischen den beiden Ländern jedoch deutlich verbessert. Im Juni wurde demzufolge Hasem Chairat zum neuen ägyptischen Botschafter in Israel ernannt, am Freitag hat er sein Amt in Tel Aviv angetreten.
Der israelische Regierungschef und Außenminister Benjamin Netanjahu reagierte erfreut auf die Wiederbesetzung des Postens: „Ich begrüße die Ankunft von Botschafter Chairat und begrüße es, dass erneut ein ägyptischer Botschafter in Israel eingesetzt wurde.“ Dies „wird es uns ermöglichen, die Beziehungen mit einem wichtigen und zentralen Staat in unserer Region noch weiter zu verbessern“, ergänzte er laut der Tageszeitung „Ma‘ariv“.
Bereits im September hatte Israel seine Botschaft in Kairo nach vier Jahren wiedereröffnet. Die diplomatische Vertretung war geschlossen worden, als aufgebrachte Ägypter das Gebäude stürmten. Sie protestierten gegen die versehentliche Tötung von sechs ägyptischen Polizisten im Gazastreifen.
Israel und Ägypten haben 1979 ein Friedensabkommen unterzeichnet. Viele werten die bilateralen Beziehungen allerdings als „kalten Frieden“. (eh)
