Suche
Close this search box.

Netanjahu empfängt Buzek

JERUSALEM (inn) - Eine einseitige Ausrufung eines palästinensischen Staates würde zu einer ausweglosen Situation bei weiteren Verhandlungen führen. Diese Ansicht vertrat Israels Premierminister Benjamin Netanjahu bei einem Gespräch mit dem Präsidenten des EU-Parlaments Jerzy Buzek am Dienstag in Jerusalem. Der Regierungschef kündigte darüber hinaus eine diplomatische Initiative an, die 30 bis 50 Mitglieder der Vereinten Nationen ermutigen soll, gegen eine Anerkennung eines palästinensischen Staates zu stimmen.

Buzek forderte Netanjahu dazu auf, die Gespräche mit den Palästinensern wieder aufzunehmen. Für Europa habe dies gerade im Hinblick auf die wachsende iranische Bedrohung eine besondere Bedeutung. Netanjahu warnte den Präsidenten des EU-Parlaments, dass sich die komplette Welt ändern wird, falls der Iran Atomwaffen entwickelt. Israel benötige Europas Unterstützung, um zu verhindern, dass aus dieser Möglichkeit eine Realität wird.

Nach israelischen Medienberichten fügte Netanjahu hinzu, es sei sehr schwierig, die nötigen Kompromisse für weitere Verhandlungen zu finden, wenn die Vereinten Nationen im September einen Palästinenserstaat anerkennen. Er forderte Buzek deshalb dazu auf, sich einer einseitigen Erklärung eines palästinensischen Staates zu widersetzen. Gleichzeitig kündigte der Premierminister eine diplomatische Initiative an, mit der bis zu 50 Mitglieder der Vereinten Nationen ermutigt werden, gegen den Vorschlag der Palästinenser zu stimmen. Dadurch würde zwar keine Mehrheit geschaffen, aber ein Gegenwicht zu den potenziellen Befürwortern eines einseitig ausgerufenen Palästinenserstaates. Wie die Zeitung "Ha´aretz" meldet, bat Netanjahu Buzek, dazu beizutragen, dass 30 bis 50 Mitglieder der Vereinten Nationen eine einseitige Anerkennung eines palästinensischen Staates ablehnen.

Darüber hinaus sagte Netanjahu, laut "Jediot Aharonot", in dem Gespräch mit Buzek: "Frieden bedeutet nicht, dass Israel auf Land verzichtet, sondern dass die Palästinenser den Wunsch aufgeben, Israel zu zerstören." Sechs israelische Regierungschefs seien bereit gewesen, eine Zwei-Staaten-Lösung zu akzeptieren. Sie hätten aber kein Friedensabkommen erreichen können, weil die Palästinenserführer nicht die sechs Worte "Ich werde den jüdischen Staat anerkennen" sagen würden.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen