Nur anderthalb Stunden vor Fristende am Mittwoch um Mitternacht hat der israelische Premier Benjamin Netanjahu dem israelischen Staatspräsidenten Reuven Rivlin mitteilen können, dass seine Regierungskoalition „prinzipiell“ steht. Zuletzt hatte der alte und neue Premier mit der Partei „HaBeit HaJehudi“ um den Regierungsbeitritt verhandelt. Zur Koalition gehören außerdem die Parteien „Kulanu“, „Schass“ und „Vereinigtes Torah-Judentum“.
Mit 61 von 120 Knesset-Sitzen besitzen die fünf Regierungsparteien eine denkbar knappe Mehrheit. Zuletzt musste Netanjahu mit der überraschenden Absage Avigdor Liebermans und seiner Partei „Israel Beitenu“ umgehen. Umso nötiger war er auf die Zusage von „HaBeit HaJehudi“ angewiesen. Die Partei ließ sich das auch etwas kosten: Sie erhält den Posten des Justizministers, den eigentlich Netanjahu für seine „Likud“-Partei anvisiert hatte.