Man könne nicht vor Beginn der Verhandlungen über deren Ausgang verhandeln. Deshalb sei es wichtig, sich zusammenzusetzen und die Gespräche wieder aufzunehmen, so der israelische Premier. Er fügte hinzu: "Ich glaube, dass ich diesen Frieden liefern kann, und ich halte es für einen großen Fehler, diese Gelegenheit nicht zu nutzen." Er sei bereit, sofort mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas zu verhandeln – in Jerusalem, Ramallah oder jedem anderen Ort.
Auf die Frage, ob er die Siedlungsaktivitäten erneut stoppen würde, sagte Netanjahu: Er halte es für falsch, über solche Vorbedingungen zu diskutieren. Auch Israel stelle keinen Bedingungen für Verhandlungen. Der Premier wies darauf hin, dass die israelischen Siedlungen zwei Prozent des Westjordanlandes ausmachten. "Das ist eine Nebensache, die zu einer großen Angelegenheit aufgebauscht wurde und die uns daran hindert, in die Sache einzusteigen." Er sei sich sicher, dass das israelische Volk und die Mitglieder der Regierungskoalition einem von ihm mit ausgehandelten Friedensvertrag zustimmen würden.
Durch das 30-minütige Interview wollte Netanjahu seinen Friedenswillen einer breiten arabischen Masse übermitteln.