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Nationalbibliothek zeigt seltene Koranmanuskripte

JERUSALEM (inn) – Anlässlich des Fastenmonats Ramadan präsentiert die „Nationalbibliothek Israels“ eine digitale Ausstellung von ausgewählten Koranfragmenten. Jeden Tag stellt die Bibliothek auf ihrer Internetseite ein neues seltenes Stück bereit.
Die Jüdische National- und Universitätsbibliothek in Jerusalem zeigt während des Ramadan seltene Koranmanuskripte auf ihrer Homepage.

Die Sammlung der jüdischen Nationalbibliothek umfasst über 100 Koranmanuskripte, die aus dem 9. bis 19. Jahrhundert und aus der gesamten islamischen Welt stammen. 30 von ihnen werden in der aktuellen Ausstellung gezeigt. Der muslimische Fastenmonat Ramadan ist eine der sogenannten fünf Säulen des Islam. In dieser Zeit soll der Koran einmal durchgelesen werden, weshalb er in 30 Teile unterteilt ist. Jeden Tag soll ein Teil gelesen werden. Damit dieses Ziel erreicht wird, weist die Bibliothek jeden Tag mit einem anderen Manuskript auf den zu lesenden Text hin.
Der Kurator der Nahost-Kollektion der Bibliothek, Raquel Ukeles, weist auf ein besonders wertvolles Fragment hin, das aus dem 16. Jahrhundert stammt. Die meisten Korane seien auf der Vor- und Rückseite schön gestaltet, die anderen Seiten seien jedoch in schwarz und weiß gehalten. „Bei diesem Stück ist jedoch jede Seite ein Kunstwerk“, illustriert und dekoriert. Auch die Geschichte sei nicht minder interessant: Es handele sich um eine persische Handschrift, sie sei zeitweise sogar in Besitz des osmanischen Sultans Selim I. (verstorben 1520) gewesen. Über den Forscher Abraham Schalom Jehuda sei sie dann schließlich 1920 in jüdischen Besitz gekommen.
Ukeles erklärt sich den Besitzerwechsel damit, dass die Sultansfamilie damals Geld benötigt und daher viele wertvolle Besitztümer verkauft habe. Dies berichtete die Tageszeitung „Ha‘aretz“ am vergangenen Freitag

Den Link zu der Ausstellung finden Sie hier: http://web.nli.org.il/sites/NLI/English/collections/Islam-Middle-Eastern/Pages/30-Quran-books.aspx

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