Die Sprecherin des Immigrationsministeriums, Sabine Haddad, erklärte, der Sudanese Mutasim Ali aus Darfur werde in Israel ein vorübergehendes Bleiberecht erhalten – so wie dies in der Flüchtlingskonvention der Vereinten Nationen von 1951 festgelegt sei. Das berichtet die israelische Tageszeitung „Ha‘aretz“.
Ali hatte bereits 2012 den Status als Flüchtling beantragt und 14 Monate in einem Gefängnis gewartet, bevor er einen Antrag auf Freilassung vor dem Obersten Gerichtshof durchsetzen konnte. Er war aus dem Sudan geflohen, nachdem Streitkräfte der Regierung das Dorf seiner Familie in Darfur niedergebrannt hatten. Zuvor war Ali inhaftiert und wegen regierungsfeindlicher Aktivitäten gefoltert worden.
Der Sudanese reiste 2009 über Ägypten illegal nach Israel ein. Die Entscheidung, ihn als Flüchtling anzuerkennen, gelte nur für ihn persönlich, sagte Haddad. Ali ist in Israel mittlerweile ein politischer Aktivist mit Symbolcharakter: Regelmäßig führt der 29-Jährige Proteste für bessere Bedingungen für Flüchtlinge an. (mb)
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