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Amerikanischer Siedlerunterstützer Moskowitz gestorben

MIAMI (inn) – Er galt als „Riese Jerusalems“ und „Rothschild unserer Zeit“: Der amerikanisch-jüdische Millionär Irving Moskowitz setzte sich für Israel als Zufluchtsort für Juden ein. Am Donnerstag ist er im Alter von 88 Jahren gestorben.
Förderte jüdisches Leben in Israel: Irving Moskowitz (1928–2016)
Der amerikanisch-jüdische Wohltäter Irving Moskowitz ist tot. Er starb am Donnerstag im Alter von 88 Jahren in Miami. Der Arzt und Unternehmer unterstützte mit seiner 1968 gegründeten „Moskowitz-Stiftung“ den Zuzug von Juden nach Ostjerusalem. Sein Ziel war es, dort eine jüdische Mehrheit zu schaffen. Die Stiftung förderte außerdem Siedler im Westjordanland. Moskowitz kam 1928 in New York als Sohn jüdischer Einwanderer aus Polen zur Welt und wuchs im US-Bundesstaat Wisconsin auf. Er studierte Medizin, wurde Arzt und kümmerte sich später um den Bau und die Verwaltung von Krankenhäusern. Außerdem betrieb er ein Geschäft mit legalem Glücksspiel.

Israel als Zuflucht

Mit den Profiten aus seinen Geschäften förderte er Hilfsprojekte in den USA und in aller Welt – etwa bei dem schweren Erdbeben und dem Tsunami in Japan im Jahr 2011. Vor allem unterstützte er jedoch Israel, das er als Zufluchtsort für Juden in aller Welt sah. Moskowitz verlor 120 Verwandte im Holocaust. 1968 rief er die „Moskowitz-Stiftung“ ins Leben, die verschiedene Organisationen in Israel unterstützt. Moskowitz förderte außerdem den Siedlerkanal und die Webseite „Arutz Scheva“. Im Jahr 2008 begründete Moskowitz den „Moskowitz Preis für Zionismus“. Er zeichnet nach eigenen Angaben Personen aus, die den Zionismus unter persönlichem Risiko in die Tat umsetzen, „um ein starkes, jüdisches Heimatland zu sichern“. Preisträger ist unter anderen der jetzige Knesset-Abgeordnete und Tempelberg-Aktivst Jehuda Glick, der 2014 bei einem Attentat durch einen palästinensischen Terroristen verletzt wurde. Auch der inzwischen verstorbene Rabbi Mosche Levinger aus Hebron wurde ausgezeichnet. Levinger setzte sich für jüdisches Leben in Hebron ein und ging dabei manchmal auch gewaltsam vor.

Einsatz für Jerusalem

In die Kritik geriet Moskovitz mit dem Abriss des Hotels „Shepherd“ in Ostjerusalem im Jahr 2009. Moskovitz hatte das Gelände 1985 gekauft und plante, dort einen Wohnkomplex zu errichten. Die US-Regierung bestellte deswegen den damaligen Botschafter Israels Michael Oren ein. Die israelische Regierung erwiderte damals, ebenso wie Araber in jüdischen Teilen Jerusalems sollten Juden in arabischen Teilen Häuser kaufen dürfen. Die Siedlungsorganisation „Ateret Kohanim“ (Krone der Priester) schrieb in einem Nachruf, Moskowitz habe „ein vereintes Jerusalem für das jüdische Volk“ gesichert. „Er hat Jerusalem erlöst, gebaut und erhoben von dem Schutt der Zerstörung und Verwüstung.“ Damit gelte er manchen als „Rothschild unserer Zeit“. Baron Edmond James de Rothschild (1845–1934) hatte mit seinem Vermögen den Zionismus vor Gründung des Staates Israel unterstützt. Moskowitz‘ letzter Wohnort war Miami im US-Bundesstaat Florida. Der New Yorker Politiker Dov Hikind erklärte auf seiner Facebook-Seite, Moskowitz werde in Jerusalem begraben werden. (df)

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