Der Iran hat am Dienstag einen neuen Cartoon-Wettbewerb zum angeblichen „Zionistischen Kalifat“ ausgerufen. Themen sind laut der halbstaatlichen iranischen Nachrichtenagentur „Fars“ „Zionismus, Terrorismus und Rassismus“, aber auch der „IS-Terror, religiöser Völkermord und der Nutzen für die Zionisten“. Es soll zudem eine Kategorie für Karikaturen geben, welche Theodor Herzl und die britische Queen Elisabeth II. abbilden, berichtet das Nachrichtenportal „Arutz Scheva“.
Gewidmet ist der Wettbewerb der „Nakba“, der Ur-Katastrophe der Palästinenser. Damit bezeichnen diese die Flucht und Vertreibung von etwa 700.000 Palästinensern als Folge der Gründung Israels im Jahr 1948.
Laut „Fars“ ist der beste Cartoon mit 5.000 US-Dollar dotiert. 1.000 US-Dollar bekommt die beste Karikatur und jeweils 500 US-Dollar gibt es für die vier besten anderen Beiträge.
Der „Cartoon Clan“, eine Gruppe von Künstlern, die laut ihrem Selbstbild „gegen jede Form von Rassismus und Terrorismus kämpft“ beurteilt die eingereichten Beiträge. Sie selbst bezeichnen den Zionismus laut dem Jüdischen Nachrichtendienst JNS als „schlimmste Form von Rassismus und Feind der Weltreligionen“. Ihren Sitz hat diese Vereinigung in Teheran.
Am nun abgeschlossenen Holocaust-Wettbewerb nahmen Künstler aus verschiedenen Ländern teil, unter anderem auch aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz. International stieß der Wettbewerb aber auf Ablehnung. Scharfe Kritik kam von Israel, den USA und Deutschland. Die Chefin der UNESCO, Irina Bokova, äußerte ebenfalls Kritik: „Eine solche Initiative, welche das Ziel verfolgt, den Völkermord am jüdischen Volk zu verhöhnen, einer tragischen Seite der Menschheitsgeschichte, fördert nur Hass und stiftet zu Gewalt, Rassismus und Groll an.“ (mba)