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Apple kritisiert Videospiel zum Gaza-Krieg

CUPERTINO (inn) – Ein Palästinenser hat ein Videospiel über den Gaza-Krieg entwickelt. Die amerikanische Computer-Firma Apple weigert sich aber, es als Spiel zu veröffentlichen. Der Widerstand hängt mit der politischen Aussage des Spiels zusammen.
Im Videospiel „Liyla und die Schatten des Krieges“ steuert der Spieler Menschen, die vor Bomben fliehen
Bomben krachen neben dem Spieler ein, Schüsse fliegen über seinen Kopf. Der Nutzer des Videospiels „Liyla und die Schatten des Krieges“ verfolgt das Ziel, seine Familie an einen sicheren Ort im Gazastreifen zu bringen. Das Spiel hat sich der palästinensische Entwickler Raschid Abueideh ausgedacht. Er hat aber jetzt Probleme, „Liyla“ als Spiel über die Vertreiber-Plattform der amerikanischen Firma Apple anzubieten, wie die deutsche Nachrichtenseite „giga.de“ meldet. „Liyla und die Schatten des Krieges“ ist durch seine Mechaniken klar als Jump-and-Run-Spiel zu identifizieren, bei der Nutzer auf- und abhüpfen müssen, um ans Ziel zu gelangen. Apple beanstandet aber, dass „Liyla“ weniger Spiel und vielmehr ein politisches Statement sei. Das Unternehmen will das Spiel nicht verbieten, sondern die Kategorie ändern, unter der es gefunden werden kann. Als Alternativen hat Apple dem Entwickler die Kategorien „Nachrichten“ und „Nachschlagewerke“ vorgeschlagen. Die amerikanische Firma besteht auch darauf, dass der Entwickler den Informationstext zu „Liyla“ bearbeitet und alle Hinweise entfernt, die auf ein Spiel hindeuten.

Entwickler: „Es ist nicht nur ein Spiel“

Der Entwickler Abueideh, Vater zweier Kinder, äußerte sich im sozialen Medium „Twitter“ enttäuscht über die Entscheidung von Apple. „In Palästina ist niemand sicher“, schreibt Abueideh auf der Webseite zum Spiel. Die Bilder während des Gaza-Krieges von getöteten Kindern in den Armen ihrer Eltern hätten ihn schockiert. Seine Gefühle habe er in „Liyla und die Schatten des Krieges“ verarbeitet. Auf der Webseite sagt Abueideh selbst über „Liyla“: „Es ist nicht nur ein Spiel, sondern eine Tatsache und ein Ruf nach Hilfe.“ Auf der Vertreiber-Plattform der amerikanischen Konkurrenzfirma Google gab es für das kostenlose Spiel dieses Problem nicht. Es hat allerdings wegen der Szenerie eine Altersfreigabe ab 18 Jahren bekommen. (mm)

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