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Israel entschädigt Familie eines getöteten Blauhelm-Soldaten

JERUSALEM (inn) – Die Familie des getöteten UNIFIL-Soldaten aus Spanien erhält eine Entschädigung von Israel. Die Eltern fordern weiterhin eine vollständige Aufklärung des Vorfalls im Libanon vor mehr als einem Jahr.
UNIFIL-Soldaten auf Patrouille im Südlibanon
Die israelische Armee zahlt der Familie des getöteten Blauhelm-Soldaten Francisco Toledo aus Spanien 200.000 Euro an Entschädigung. Das berichtet die israelische Tageszeitung „Yediot Aharonot“ unter Berufung auf die spanische Zeitung „El País“. Das israelische Außenministerium bestätigte gegenüber „Yediot Aharonot“ lediglich, dass beide Seiten eine Vereinbarung erzielt hätten, nannte jedoch keine Details. Toledo war am 28. Januar 2015 durch eine israelische Rakete getötet worden. Die Israelis hatten auf einen Angriff der Hisbollah-Miliz reagiert, bei dem zwei Soldaten ums Leben kamen. Im April 2015 hieß es nach einer Untersuchung aus Armeekreisen, Toledo sei unabsichtlich getötet worden. Der Spanier war seit November 2014 als Soldat der Friedensmission UNIFIL im Libanon stationiert. Am Tag nach dem Angriff wäre er nach Spanien zurückgekehrt. Der Anwalt der Familie sagte, die Entschädigung interessiere die Eltern des Getöteten nicht; ihnen sei an einer endgültigen Aufklärung des Vorfalls gelegen. Laut „El País“ setzt Spanien die Untersuchung fort. Der zuständige Richter habe das spanische Außenministerium gebeten, ihm sämtliche Details über den Vorfall offenzulegen. (df)

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