Metzger werden unter anderem Betrug, die Annahme von Bestechungsgeldern, der Missbrauch von Spendengeldern sowie Geldwäsche vorgeworfen. Der frühere Chef-Rabbi soll Schmiergelder in Höhe von umgerechnet rund 1,6 Millionen Euro angenommen haben.
Im Juni 2013 waren Bestechungsvorwürfe gegen Metzger laut geworden. Der Oberrabbiner hatte seine Unschuld beteuert, sein Amt aber vorerst niedergelegt. Die Untersuchungen hätten „ein klares Bild gezeichnet, laut dem Metzger über Jahre Bestechungsgelder und illegale Spenden erhalten hat“, heißt es in der Anklageschrift laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Zu seinem persönlichen Vorteil habe er unter anderem die Ernennung von Rabbinern, die Konvertierung zum Judentum und Geschäftsbeziehungen beeinflusst. So soll Metzger im Jahr 2011 gegen Geld der Tochter und dem Sohn eines russischen Geschäftsmannes geholfen haben, zum Judentum überzutreten. Er habe dem Geschäftsmann einen Rabbiner im Ausland empfohlen. Beide Rabbiner hätten dafür 180.000 Dollar erhalten.
Unter Verdacht steht auch Metzgers Chauffeur Haim Eisenschtat. Er soll beim Eintreiben des Geldes mitgewirkt haben. Dafür sei er mit einem Teil des Bestechungsgeldes entlohnt worden. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin „Globes“.
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