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Erstmals Pfleger-Ausbildung für Ultra-orthodoxe

JERUSALEM (inn) – Erstmals können sich ultra-orthodoxe Juden in Israel zum Krankenpfleger ausbilden lassen. Das „Jerusalem College of Technology“ (JCT), eine Bildungseinrichtung für orthodoxe Juden, bietet eine entsprechende Ausbildung an. Damit begegnet es dem Personalmangel in den israelischen Krankenhäusern.
Die ultra-orthodoxen Juden sehen es als Pflicht, ihr Leben lang die heiligen Bücher zu studieren. Nur wenige der Männer arbeiten.

Wenn es um die Zahl der Krankenschwestern und Pfleger pro Kopf geht, liegt Israel im westlichen Durchschnitt weit zurück. Im Land kommen auf 10.000 Einwohner nur 49,7 Schwestern oder Pfleger. In Frankreich sind es 93 Krankenschwestern oder Pfleger, in Großbritannien 94,7, in den USA 98,2 und in Deutschland 113,8. Die Situation in Israel sei damit vergleichbar mit der in Ländern wie dem Oman, Ägypten oder Malaysia, berichtet die Onlinezeitung „Times of Israel“.
Die Jerusalemer Hochschule für Technologie tritt diesem Mangel nun entgegen: Als erste bietet sie eine Krankenpflegerausbildung für ultra-orthodoxe Männer an. Damit soll den Haredim außerdem eine bessere Integration in den Arbeitsmarkt ermöglicht werden. Der vierjährige Studiengang beginnt im Oktober. Er richte sich an ultra-orthodoxe und national-religiöse Juden zwischen 20 und Anfang 30 Jahren.
Traditionell arbeiten eher Frauen im medizinischen Pflegebereich. Nur 20 Prozent der Mitarbeiter in Israel sind Männer.

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