Das Flugzeug der „Turkish Airlines“ befand sich auf dem Weg von Istanbul in die indische Stadt Mumbai. Als es über den Iran flog, benötigte ein nicht-israelischer Reisender wegen Herzproblemen dringend eine medizinische Behandlung. Also steuerte der Pilot den Flughafen von Teheran an, wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ meldet.
Die türkische Besatzung informierte die Passagiere über die ungeplante Zwischenlandung. Den Israelis versprach sie, für deren Sicherheit zu sorgen. Der Patient wurde nach der Ankunft aus dem Flugzeug geholt und behandelt. Nach mehr als einer Stunde Aufenthalt auf dem Rollfeld konnte die Maschine ihre Reise fortsetzen. Die Passagiere, die nicht ausgestiegen waren, gelangten wohlbehalten nach Indien.
An Bord war auch der Israeli Benni Jekutiel. Er sagte dem Radiosender „Galei Zahal“, dass die israelischen Fluggäste keine Angst gehabt hätten: „Man hat uns zwei Stunden vor der Landung mitgeteilt, dass es jemandem nicht gut geht und wir deshalb im Iran landen müssen. Wir hatten keine großen Befürchtungen. Mir kam nichts Böses in den Sinn. Alles war in Ordnung. Wir machten Scherze über das Thema, und fertig.“ In Teheran habe sich niemand um die Israelis gekümmert. Lediglich die Verspätung sei ein Grund zur Sorge gewesen.
Israel und der Iran pflegen keine diplomatischen Beziehungen. Israelis dürfen nicht in den Iran reisen. Die Rhetorik zwischen den beiden Staaten ist von Feindseligkeit geprägt.