Bereits am Mittwochmorgen hatten die Verwaltung und die Beschäftigen ein erstes Abkommen unterzeichnet. Daraufhin hatten zunächst die Pflegekräfte ihre Arbeit wieder aufgenommen. Die Ärzte verhandelten hingegen weiter.
In der Nacht zum Donnerstag verkündeten dann die Mediziner, ihre Bedingungen seien akzeptiert worden. Die Arbeit könne wieder aufgenommen werden „unter Bedingungen, die unsere Sicherheit und die Qualität der Behandlung für die Patienten in den nächsten drei Monaten schützen“.
Der Tageszeitung „Ha‘aretz“ zufolge haben die Ärzte ihren 16-tägigen Streik beendet, nachdem das Jerusalemer Bezirksgericht geurteilt hatte, dass den Medizinern eine erweiterte Versicherung von Seiten des Krankenhauses zusteht. Diese schützt Ärzte vor Kunstfehlerklagen.
Die Verhandlungen über ein dauerhaftes Abkommen zwischen den Kliniken und ihren Mitarbeitern dauern jedoch noch an. In einer Stellungnahme der Ärzte heißt es: „Die Hadassah-Krise ist eine nationale Krise, welche die Präsenz und die Einmischung der israelischen Regierung erfordert. Die Vereinbarung erlaubt dem Krankenhaus, Schritt für Schritt zum laufenden Betrieb zurückzukehren, aber es kann nicht überleben, wenn die Regierung nicht Verantwortung übernimmt.“
Grund für den Streik waren drastische Gehaltskürzungen. Die beiden Hadassah-Krankenhäuser auf dem Skopus-Berg und im Jerusalemer Viertel Ein Kerem sind mit umgerechnet 270 Millionen Euro verschuldet. Die Verwaltung der Kliniken steht wegen Missmanagements in der Kritik.