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Nach Razzia: Hunderte israelische Webseiten gehackt

TEL AVIV (inn) - Infolge der Razzia auf der "Mavi Marmara" haben Hacker zahlreiche israelische Webseiten manipuliert. Betroffen ist auch der Internetauftritt der Stadt Tel Aviv. Die Mitarbeiter vermuten Türken hinter dem Angriff.

Eine Sprecherin der Stadt Tel Aviv sagte am Donnerstag gegenüber der „Jerusalem Post“, das Amt „arbeitet noch daran und versucht, zu gewährleisten, dass keine weiteren Sicherheitslücken entstehen, damit so etwas nicht wieder vorkommen kann“. Der Angriff vier Tage zuvor scheine nicht das Werk von Amateuren zu sein, sondern von professionellen Hackern.

Vermutlich sei die Webseite gehackt worden, weil ihre Adresse mit „gov.il“ ende – dem Kennzeichen für einen Internetauftritt der israelischen Regierung. Große Schäden seien allerdings nicht entstanden. Auf türkische Täter schließe die Sprecherin wegen einer Nachricht: „Hacker von A-G-C türkischem Angreifer. Ein Türke gegen die Welt.“

Ferner haben Hacker weitere Webseiten von Regierungsorganen, israelischen Restaurants und Autoimporteuren angegriffen. Hinzu kommt eine Internetseite, die einen Film über die Hip Hop-Gruppe „Schabak Samech“ zeigte. Hier wurde ein Bild von einem Frachtschiff mit einer türkischen und einer palästinensischen Fahne eingebaut.

Laut der „Jerusalem Post“ haben die meisten Hacker die Inhalte der israelischen Webseiten durch eigenes Material ersetzt. Solche Angriffe seien normalerweise nicht schwer zu reparieren.

Zudem berichteten zahlreiche israelische „Facebook“-Nutzer, Hacker hätten sich in ihre persönlichen Profile eingeschaltet. Sie hätten Bilder gegen eine türkische Flagge oder Boykottaufrufe gegen Israel ausgetauscht.

Unterdessen ging ein israelischer Hacker zum Gegenangriff über. Er galt der türkischen Organisation IHH, welche die „Mavi Marmara“ gesponsert hatte. Der Israeli ersetzte unter anderem ein Bild des türkischen Schiffes durch das eines israelischen Kampfjets. Daneben schrieb er die Worte „Yes We Can“. Dann setzte er für mehrere Stunden den Spenden-Link außer Kraft. Angeblich hatte die IHH in der Zeit davor stündlich etwa 9.000 Euro an Geldern über das Internet erhalten.

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