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Nach Raketenbeschuss: Israel greift mehrere Ziele im Gazastreifen an

Es ist die schärfste Antwort Israels auf Raketenfeuer seit dem Gazakonflikt im Sommer 2014: Die Luftwaffe hat am Sonntag mehr als 50 Ziele im Gazastreifen beschossen. Zuvor war eine Rakete in einem Wohngebiet im südisraelischen Sderot eingeschlagen.
Israels Luftwaffe hat nach einem Raketenbeschuss mehrere Ziele im Gazastreifen angegriffen (Symbolbild)
SDEROT / BEIT HANUN (inn) – Nach einem Raketenangriff auf die Stadt Sderot hat Israel am Sonntag mit Panzerangriffen und mehreren Luftschlägen auf den nördlichen Gazastreifen reagiert. Die Rakete aus Gaza schlug am Nachmittag etwa um halb drei Uhr Ortszeit zwischen zwei Wohnhäusern ein; verletzt wurde niemand. Zuvor wurde der Raketenalarm ausgelöst. Die Armee antwortete am Sonntagnachmittag zunächst mit einem begrenzten Angriff auf den Gazastreifen. Dabei traf sie einen Wachturm der Hamas und einen Wasserturm in der Stadt Beit Hanun. Am Abend um halb elf Uhr folgten weitere 50 Luftschläge binnen zweier Stunden. Bei den Angriffen der Armee wurden bis zu fünf Palästinenser verletzt, berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma‘an“.

Armee: Nicht an Eskalation interessiert

Bei den israelischen Angriffen handelt es sich um die schärfste Reaktion auf Raketenfeuer seit dem Ende des Gazakonflikts vor zwei Jahren. Nach Einschätzung der „Times of Israel“ deutet dies auf eine neue Herangehensweise des israelischen Verteidigungsministers Avigdor Lieberman hin. Der „Israel Beiteinu“-Politiker ist seit Ende Mai im Amt. Nach Angaben der Armee sind in diesem Jahr bislang 14 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel geschossen worden. Armeesprecher Peter Lerner betonte via „Twitter“, die Armee sei an Stabilität in der Region interessiert. Sie handele, um den Menschen im Süden Israels Ruhe zu bringen. „Wenn Terroristen im Gazastreifen Menschen während des Sommerurlaubs angreifen, sind ihre Absichten klar: Schmerz und Angst zu verursachen.“ Die Hamas warf Israel am Montagmorgen eine Eskalation der Lage vor. „Wir betonen, dass die Aggression keinen Erfolg damit haben wird, den Willen unserer Leute zu brechen oder die Bedingungen des Widerstandes zu diktieren“, sagte Hamas-Sprecher Sami Abu Suhri laut „Times of Israel“. Wer genau den Raketenangriff verübt hat, ist bislang unklar. Im Gazastreifen operieren mehrere Terrorgruppen. Israel macht jedoch die Hamas als Herrscher in dem Küstenstreifen verantwortlich. Aus diesem Grund nahm die Luftwaffe auch Hamas-Ziele ins Visier, darunter ein Ausbildungslager für Hamas-Kämpfer. (df)

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