GAZA (inn) – Nach dem Mord an Mussa Arafat hat der palästinensische Innenminister Nasser Jussef höchste Alarmbereitschaft angeordnet. Unterdessen teilte die Terrorgruppe „Volkswiderstandskomitee“ mit, sie habe Arafats Sohn Manhal entführt.
Der 65-jährige Neffe von Jasser Arafat war in der Nacht zum Mittwoch in seinem Haus in Gaza von Palästinensern erschossen worden. Am Anfang des Jahres war er von Palästinenserführer Mahmud Abbas als Sicherheitschef im Gazastreifen entlassen worden.
Zu dem Mord bekannte sich das „Volkswiderstandskomitee“. Zudem sagte ein Sprecher, die Gruppierung befrage den Sohn „über die Verbrechen seines Vaters“. Er werde „bald nach Allahs Gesetzen verurteilt werden“. Das berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.
Vertreter der Autonomiebehörde bewerteten den Mord als Angriff auf die palästinensische Regierung. „Dies ist eine sehr gefährliche Tat“, sagte Premierminister Ahmed Qrea. „Sie haben auf einen der palästinensischen Sicherheitschefs abgezielt.“
Israels Außenminister Silvan Schalom sprach nach dem Mord von einem Test für Abbas: „Abu Masen muss aufwachen und die richtige strategische Entscheidung treffen, die illegalen Waffen einzusammeln und die Terrorgruppen aufzulösen“, sagte er dem israelischen Rundfunk.