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Nach Hungerstreik: Häftling im Gazastreifen empfangen

GAZA (inn) – Der Palästinenser Akram al-Rechawi ist am Donnerstag nach fast neun Jahren aus israelischer Haft entlassen worden. Im vergangenen Jahr hatte er durch einen 102-tägigen Hungerstreik seine vorzeitige Freilassung erwirkt. Im Gazastreifen bereiteten ihm politische Vertreter einen öffentlichen Empfang.
In der Stadt Ramle war Akram al-Rechawi neun Jahre inhaftiert – nun kam er durch einen Hungerstreik vorzeitig frei.

In einer Kurzansprache betonte Al-Rechawi die Notwendigkeit, andere palästinensische Häftlinge im Hungerstreik zu unterstützen. Die Bedingungen im Gefängniskrankenhaus von Ramle seien schwierig, sagte der 39-Jährige aus der Grenzstadt Rafah. Er wurde zur Untersuchung in ein Krankenhaus in Gaza gebracht. Dies meldet die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma‘an“.
Der Vater von acht Kindern leidet an Diabetes, Asthma und Osteoporose. Er war seit seiner Inhaftierung im Jahr 2004 im Krankenhaus untergebracht. Festgenommen hatten ihn die israelischen Sicherheitskräfte wegen der Mitgliedschaft in der Hamas.
Mit seinem Hungerstreik wollte Al-Rechawi eine vorzeitige Entlassung aus medizinischen Gründen erreichen. Im Juli begann er wieder mit der Nahrungsaufnahme, nachdem der Termin seiner Freilassung auf den 25. Januar vorgezogen worden war (Israelnetz berichtete). Als er an diesem Termin nicht freikam, trat er erneut in den Hungerstreik. Am Mittwoch stimmte ein israelisches Gericht der Haftentlassung zu.
Drei weitere palästinensische Gefangene befinden sich derzeit aus Protest gegen ihre Inhaftierung in einem länger andauernden Hungerstreik. Samer Issawi aus Ostjerusalem hat nach 190 Tagen zudem aufgehört, Wasser zu trinken. Dscha‘afar Asaddin und Tarik Ka‘adan nehmen seit 72 Tagen keine feste Nahrung mehr zu sich.
Nach Angaben der Organisation „Amnesty International“ hat sich der Zustand der beiden Letzteren seit ihrer Inhaftierung im November verschlechtert. Beide hätten nach Angaben eines namentlich nicht genannten Anwaltes der Injektion von Vitaminen und anderen Ergänzungsstoffen zugestimmt, hieß es laut des israelischen Nachrichtenportals „Arutz Scheva“. Israel wurde aufgefordert, die Palästinenser in „Verwaltungshaft“ entweder ordnungsgemäß zu verhaften oder unverzüglich freizulassen.

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