JERUSALEM (inn) – Nach dem palästinensischen Selbstmordanschlag vom heutigen Donnerstagmorgen in Jerusalem hat Israel ein für den Nachmittag geplantes Treffen mit Vertretern der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) und Abgeordneten von Ländern, die die PA finanziell unterstützen, abgesagt. Bei den Gesprächen sollte es um Erleichterungen für die palästinensische Bevölkerung gehen.
An dem Treffen wollten unter anderen Israels Premierminister Ariel Scharon und Außenminister Silvan Schalom teilnehmen.
Es sei unangebracht, über Erleichterungen für die Palästinenser zu sprechen, an einem Tag, an dem Israelis durch ein Selbstmordattentat ermordet wurden, hieß es zur Begründung der Absage in einer Erklärung der beiden Politiker.
Unterdessen hat der palästinensische Premierminister Ahmed Qrea am Mittwoch in Gesprächen mit den US-Diplomaten John Wolf und David Satterfield erklärt, er sei zu einem Treffen mit Scharon bereit.
Ein solches Treffen solle Hoffnung für beide Völker geben, deshalb müsse es gut vorbereitet sein, um Fehler zu vermeiden, sagte Qrea bei den Gesprächen in Ramalla.
Die Palästinenser hatten erst vor kurzem ein Treffen der Bürochefs des israelischen und palästinensischen Premiers abgesagt, die die Gespräche vorbereiten sollten.
Israel betonte erneut, dass es jederzeit bereit sei, ohne Vorbedingungen mit Qrea zusammenzutreffen.