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Nach Angriff: Netanjahu betont drusische Loyalität

JERUSALEM (inn) – Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat am Mittwoch führende Vertreter der drusischen Gemeinschaft empfangen. Diese verurteilten den tödlichen Angriff auf einen syrischen Patienten, der in einem Krankenwagen unterwegs war.
Netanjahu sprach mit drusischen Anführern über den tödlichen Angriff auf einen syrischen Patienten.
Regierungschef Benjamin Netanjahu hat den Beitrag der Drusen für den Staat Israel und die Armee gewürdigt. Am Mittwochabend empfing er in Jerusalem eine Abordnung von Anführern der drusischen Gemeinschaft. Anlass waren die Angriffe auf zwei Militärkrankenwagen durch aufgebrachte Drusen. Dabei waren am Montag ein syrischer Patient getötet sowie ein Syrer und zwei Soldaten verwundet worden. Die Sicherheitskräfte haben mittlerweile mehrere Verdächtige festgenommen. „Alle Ihre Söhne dienen und kämpfen in der israelischen Armee und verteidigen unseren Staat“, sagte Netanjahu seinen Gästen nach einer Mitteilung des Außenministeriums. „Wir alle erhalten das Gesetz aufrecht und sind loyale Staatsbürger. Und wenn es jemanden gibt, der von diesen Regeln abweicht und das Gesetz in seine Hand nimmt, dann ist es natürlich unsere Pflicht, dies zu verurteilen und zuzusehen, dass diese Straftäter nicht zur Norm werden. Das müssen wir verhindern – dass sich solche Vorfälle wiederholen.“ Der Premier ergänzte, er schätze die drusische Gemeinschaft, ihren Beitrag für den Staat im Allgemeinen und für die Sicherheit im Besonderen. „Ich habe dem kürzlich im Fünfjahresplan Ausdruck gegeben, der zwei Milliarden Schekel (475 Millionen Euro) zur Verfügung stellt.“ Er bat die Drusen um eine Fortsetzung der bisherigen guten Zusammenarbeit – für die Sicherheit des Staates und ein planmäßiges Operieren der israelischen Armee.

„Wir haben nicht dazu erzogen“

Der geistliche Führer der drusischen Gemeinschaft in Israel, Scheich Moafak Tarif, sagte: „Wir wissen von dem Verständnis und der Weisheit, mit denen Sie bei dieser Angelegenheit vorgehen. Ich bin sehr vertraut mit allem, was Sie für den Staat und die Gemeinschaft tun. Wir danken Ihnen auch für den Fünfjahresplan. Nach dem, was geschehen ist, haben wir beim Grab von Jithro, Nebi Schuaib, alle religiösen Leiter der Gemeinschaft, Vorsitzende von Kommunalräten und Knessetabgeordnete versammelt und den Vorfall verurteilt. Wir stehen alle zusammen und haben die Ehre, dass unsere Söhne in der israelischen Armee dienen, und wir sind Teil der israelischen Armee.“ Der Schwiegervater von Mose, der in der Bibel den Namen Jithro trägt, ist bei den Drusen als Prophet Schuaib bekannt. Der Scheich fügte an: „Unser Glaube, unsere Traditionen und Werte sind dagegen, einen Krankenwagen oder die Verletzten anzugreifen. Das ist nicht unser Weg. Wir haben nicht dazu erzogen. Wir verurteilen den Vorfall scharf und hoffen natürlich, dass Sie in dieser Angelegenheit weiter weise und klug vorgehen. Wir stehen zu Ihren Diensten.“ An dem Treffen nahmen auch Verteidigungsminister Mosche Ja‘alon, der stellvertetende Minister Ajub Kara und der frühere Minister Salah Tarif teil. (eh)

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