GAZA (inn) – Die israelische Armee hat bei einem Raketenangriff in der Autonomiestadt Khan Yunis im Gazastreifen in der Nacht zum Freitag ein Mitglied der radikal-islamischen Hamas getötet. Armeeangaben zufolge war der Palästinenser auf dem Weg, um Kassam-Raketen auf israelische Ziele abzufeuern.
Bei dem Hamas-Aktivisten handelt es sich um den 23jährigen Hamdi Kalkha. Drei weitere Palästinenser wurden bei dem Angriff verletzt. Wie Augenzeugen berichten, hatte die Armee eine Rakete aus einem Kampfhubschrauber auf die Stadt abgefeuert. Die Helikopter seien bereits eine halbe Stunde vor dem Abschuß über Khan Yunis gekreist.
Nachdem am Donnerstag erstmals eine palästinensische Rakete in der israelischen Hafenstadt Ashkelon eingeschlagen hatte, ordnete Israels Premierminister Ariel Sharon die Armee an, „alle nötigen Schritte“ zu unternehmen, um weitere Angriffe zu verhindern.
Einheiten der Armee begannen daraufhin in der Gegend von Beit Hanoun im Gazastreifen Bäume und Sträucher zu fällen, die Palästinenser während des Abschusses ihrer Raketen als Verstecke nutzten.
Die Hamas kündigte unterdessen „Rache“ für den Tod ihres Mitglieds an.
Bei Gefechten zwischen Palästinensern und israelischen Soldaten in der Autonomiestadt Jenin sind am Donnerstagabend drei Palästinenser verletzt worden, einer von ihnen schwer. Armeeangaben zufolge hatten Palästinenser das Feuer auf israelische Truppen eröffnet, die in der Stadt nach Waffen und Terroristen gesucht hatten. Die Soldaten hatten die Schüsse erwidert.