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Mutter aus Sderot vor UN-Menschenrechtsrat

SDEROT (inn) - Eine Mutter mit einem Baby auf dem Arm hat in Sderot 15 Sekunden Zeit, sich bei Raketenalarm in Sicherheit zu bringen. Darüber beklagte sich am Donnerstag die 22-jährige Israelin Dena Cohen vor dem UN-Menschenrechtsrat.

„Wir haben 15 Sekunden Zeit zwischen dem Alarm und der Explosion. 15 Sekunden, um zum nächsten Schutzraum zu rennen. In welche Richtung gehe ich? Wie reagiere ich?“, sagte die 22-Jährige im Gespräch mit der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Cohen hat einen einjährigen Sohn. „Jede Nacht, bevor ich einschlafe, stehe ich vor dem gleichen Dilemma. Was wird passieren, wenn eine Rakete in das Zimmer meines Sohnes einschlägt?“

Cohen war die erste Bürgerin aus Sderot, die vor den UN-Menschenrechtsrat trat, um ihm ihre persönliche Situation schildern. „Alle Lebewesen sind gleich und all das Leid ist tragisch“, aber der Rat müsse verstehen, wie sich ein Leben unter ständigem Beschuss auf der israelischen Grenze zum Gazastreifen anfühle. „Ich will wissen: Hat mein Kind kein Recht auf Schutz? Hat es kein Recht auf Leben?

Israelkritischer Menschenrechtsrat

Der UN-Menschenrechtsrat wird zu einem Drittel von muslimischen Staaten beherrscht. Er verabschiedete zahlreiche israelkritische Resolutionen, berichtet die „Jerusalem Post“. Die Organisation UN-Watch mit Sitz in Genf, welche die Beschlüsse der UN kritisch beobachtet, hatte Cohen empfohlen, sich direkt an den Menschenrechtsrat zu wenden. „Ich war sehr nervös, aber ich wusste, dass es sehr wichtig ist, dass sich der Rat einen Standpunkt von einer Israelin anhört“, so Cohen.

Die seit Juni bestehende Feuerpause zwischen Israel und dem Gazastreifen, die auch Sderot betrifft, ist nun zur Hälfte verstrichen. Dabei hat sich die israelische Armee verpflichtet, keinen offensiven Aktionen in den Gazastreifen hinein auszuführen. Im Gegenzug will die Hamas alle bewaffneten Angriffe auf Israel vom Gazastreifen aus verhindern. Dennoch schlagen vereinzelt Raketen auf israelischem Gebiet ein, doch die Zahl der Angriffe hat sich deutlich verringert.

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