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Mutmaßlicher Kollaborateur hingerichtet – Hamas entschuldigt sich

GAZA (inn) – Die radikal-islamische Hamas hat sich für die Hinrichtung eines mutmaßlichen Kollaborateurs entschuldigt. In der Nacht zum Dienstag veröffentlichte die Terrorgruppe eine entsprechende Mitteilung.

Darin heißt es, dass sich die Hamas bereits an die Familie von Nasser Muschtaha aus Gaza-Stadt gewandt habe. Dieser war im Oktober entführt worden. Später wurde seine Leiche entdeckt. Nun teilt die Hamas mit, dass eine Gruppe bewaffneter Mitglieder der Terrorgruppe Muschtaha verschleppt und befragt habe. Später habe sie ihn getötet, weil er mit Israel zusammengearbeitet habe.

Die Hamas verpflichtete sich, die Familie des Palästinensers für dessen Tod zu entschädigen. Zudem kündigte sie Maßnahmen gegen die Verantwortlichen an. Es habe keinen Anlass gegeben, Muschtaha zu verurteilen. Er sei jetzt einer der palästinensischen Märtyrer.

Wie der Informationsdienst „Walla“ berichtet, sind seit Ausbruch der so genannten „zweiten Intifada“ etwa 100 Palästinenser hingerichtet worden, weil sie angeblich mit Israel zusammengearbeitet hatten. In vielen Fällen stellte sich dies später als Irrtum heraus. Zwar wurde dann die betroffene Familie benachrichtigt, doch vor allem die Fatah-Partei verzichtete darauf, öffentlich um Entschuldigung zu bitten.

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