Das Arabische Museum für zeitgenössische Kunst (AMOCA) ist mit einer Vision verbunden: Dialog, Begegnung und Kooperation zwischen Juden und Arabern in Israel. Dadurch soll gegenseitiges Vertrauen entstehen, die Menschen sollen alternative Wege zur Lösung von Auseinandersetzungen kennenlernen. Für die Ehefrau des israelischen Staatsoberhauptes, Nechama Rivlin, ist die Kulturstätte im nordisraelischen Sachnin ein Zeichen der Hoffnung.
„Dieses Museum, das das Werk von Juden und Arabern vermischt, ist ein revolutionäres Museum“, sagte sie bei der Eröffnung am Mittwochabend laut einer Mitteilung des Außenministeriums. „Es ist ein Museum, das dazu zwingt, zusammenzukommen. Es ist ein Museum, das die Künstler, die in ihren eigenen privaten Räumen leben, herausfordert und sie aufruft, sich mit anderen Künstlern zu treffen, von anderen Orten, mit unterschiedlichen Assoziationen. Eine neue Partnerschaft und Kooperation wird hier geschaffen werden, die nicht zwischen Araber und Jude unterscheidet.“
Nechama Rivlin ergänzte: „Für uns ist die Zeit gekommen, zu erkennen, dass wir nicht in parallelen Räumen leben, sondern vielmehr den gleichen Raum teilen, einen Raum, in dem wir uns treffen müssen, nicht als Fremde, oder aus einem Schmerz heraus, sondern als Partner. Ich bin zutiefst voller Hoffnung, dass dieses wunderbare Projekt gelingen wird und das Museum ein Treffpunkt sein wird, zwischen Juden und Arabern, zwischen Künstlern.“
Bei der Eröffnungsfeier waren auch Museumsgründer Bello Piñeiro, Bürgermeister Masen Ghanaim und der französische Botschafter Patrick Maisonnave zugegen. AMOCA will der arabischen und jüdischen Bevölkerung in der Region zeitgenössische Kunst zugänglich machen. Die Eröffnungsausstellung trägt den bezeichnenden Titel „HIWAR“ – das arabische Wort für „Dialog“. (eh)
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