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Mubarak im Interview: Israel wollte Ägypten betrügen

KAIRO (inn) – Israel habe versucht, sich aus Verantwortungen des Friedensvertrags mit Ägypten zu entziehen. Das hat der ehemalige ägyptische Präsident Hosni Mubarak anlässlich des 33. Jahrestages der Rückkehr der Ägypter auf die Sinai-Halbinsel gesagt.
Mubarak meldet sich zum Jahrestag der Rückkehr der Ägypter auf die Sinai-Halbinsel zu Wort. (Archivbild)

Mubarak präsentierte sich im Rahmen des Jahrestages stolz. Seine größte Herausforderung seien Anfang der 1980er Jahre die Bedenken gewesen, dass Israel sich nach dem Tod seines Vorgängers Anwar Sadat 1979 nicht an den Friedensvertrag halte.
Im März 1982, einen Monat, bevor Israel Gebiete zurückgeben sollte, habe sich das Land „die Geschichte ausgedacht“, dass der kleine Grenzort im Sinai, Taba, nicht innerhalb der ägyptischen, historischen Grenzen liege. Mubarak wies dies zurück. Israel habe Taba wie Syriens besetzte Golanhöhen behandelt und unter jedem Vorwand behalten wollen, sagte Mubarak laut der ägyptischen Zeitung „Cairo Post“, die sich auf den Sender „Sada al-Balad“ beruft.
Israel habe versucht, den Rückzug aus dem Gebiet zu verzögern. Mubarak schildert seine Sicht der Dinge: „Auch nach der Entscheidung [zu Gunsten Ägyptens im Jahr 1988] versuchte Israel, der Durchführung auszuweichen, aber ich war sehr geduldig, in vollem Umfang, bis sie sich am 19. März 1989 aus Taba zurückzogen.“
In dem Interview rief der ehemalige Staatschef Mubarak die Bevölkerung seines Landes dazu auf, hinter ihrem aktuellen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi zu stehen.
Mubarak war rund 30 Jahre Ägyptens Präsident, bis er 2011 gestürzt wurde. Aktuell läuft in Kairo der Berufungsprozess gegen den Ex-Machthaber wegen Korruption. Zuvor gab es ein Verfahren gegen ihn, in dem es um die Tötung von mehr als 800 Demonstranten kurz vor seinem Sturz ging. Er wurde zunächst zu lebenslanger Haft verurteilt und später freigesprochen. Formell ist er mittlerweile auf freiem Fuß und hält sich in einem Militärkrankenhaus in Kairo auf. (ms)

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