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Mordermittlungen zum Tod von Arafat

PARIS (inn) – Acht Jahre nach dem Tod von Palästinenserführer Jasser Arafat hat die französische Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen Mordverdachts eingeleitet. Sie reagierte damit auf eine Anzeige gegen Unbekannt von Arafats Witwe Suha und seiner Tochter Sahwa Ende Juni in Paris.
Trauerfeier für Arafat: Acht Jahre später hat Frankreich Mordermittlungen zum Tod des Palästinenserführers eingeleitet.

Zuvor hatten Proben persönlicher Gegenstände des Palästinenserführers einen hohen Gehalt des hochgiftigen Stoffes Polonium-210 aufgewiesen. Die Untersuchungen hatte das Schweizer Institut für Radiophysik am Universitätsklinikum von Lausanne vorgenommen. Eine Klärung der Todesursache könne laut den Experten nur durch eine Untersuchung der sterblichen Überreste Arafats erfolgen. Wie das Institut mitteilte, habe Suha der Exhumierung von Arafats Leichnam aus seinem Mausoleum in Ramallah bereits zugestimmt.
Jigal Palmor, ein Sprecher des israelischen Außenministeriums, teilte laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ mit: „Die Beschwerde von Suha Arafat bei der französischen Polizei ist nicht an Israel oder jemand Bestimmten gerichtet. Wenn die französische Justiz die Eröffnung einer Untersuchung beschließt, dann hoffen wir, dass diese Licht in die Angelegenheit bringt.“
Arafat war am 11. November 2004 nach längerer Krankheit im Alter von 75 Jahren in einem Militärkrankenhaus in Paris gestorben. Noch heute machen viele Palästinenser Israel für seinen Tod verantwortlich. Der jüdische Staat hatte die Vorwürfe jedoch stets zurückgewiesen.

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