DEN HAAG (inn) – Niederländische Behörden untersuchen Morddrohungen gegen eine Menschenrechtsaktivistin in Den Haag, die für eine palästinensische Organisation arbeitet. Zuvor hatte die Aktivistin den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) mit Informationen zum Gaza-Konflikt von 2014 versorgt. Das berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“.
Nada Kiswanson ist die Rechtsforscherin der palästinensischen Menschenrechtsgruppe „Al-Hak“. Während des Gaza-Konflikts sammelte ihre Gruppe Informationen für den IStGH. Kiswanson sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass sie seit Anfang des Jahres regelmäßig Morddrohungen erhalten hatte.
Die Drohungen seien per E-Mail, über ihre Familienangehörigen und durch Blumengeschenke mit beigelegten Nachrichten erfolgt. Das Leben und die tägliche Kommunikation der jordanisch-schwedischen Aktivistin seien dadurch stark belastet. Die Drohungen sind demnach in niederländischer, englischer und „gebrochen arabischer“ Sprache verfasst. Kiswanson ist mit einem Niederländer verheiratet und hat eine zweijährige Tochter.