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Ministerium: Schlechter Gesundheitszustand bei Beduinenkindern

BE´ER SCHEVA (inn) - Über die Hälfte der sechs Monate alten Babys aus israelischen Beduinen-Familien leidet an Anämie. Die Kindersterblichkeit bei den Beduinen aus der Negev-Wüste ist in den vergangenen fünf Jahren zwar leicht zurückgegangen, dennoch ist sie drei Mal so hoch wie der israelische Durchschnitt. Das geht aus einem am Sonntag vom israelischen Gesundheitsministerium veröffentlichten Bericht hervor.

Demnach sterben mehr als 11 von 1.000 Beduinen-Kindern. Haupttodesursachen sind seit langem Erbkrankheiten und Fehler bei der Geburt. Die Kindersterblichkeitsrate in Israel liegt im Durchschnitt bei 4,1 Toten pro 1.000 Geburten. Gegenüber dem Jahr 2004 ging die Kindersterblichkeit bei den Beduinen um 5,5 Prozent zurück.

Etwa 56 Prozent der sechs Monate alten Beduinenbabys leiden dem Bericht zufolge an Blutarmut. Jedes zehnte Baby hat Zinkmangel. Im durchschnittlichen Alter von 18 Monaten leiden noch 27 Prozent der Kleinkinder an Anämie und 11,5 Prozent an Zinkmangel.

Mehr als 9 Prozent der unter fünfjährigen Kinder aus Beduinenfamilien leiden an Wachstumsstörungen und 4,4 Prozent sind untergewichtig. Dabei sind Mädchen wesentlich häufiger betroffen als Jungen.

Laut dem Bericht hätten etwa 90 Prozent der Beduinenkinder alle vom Gesundheitsministerium empfohlenen Routineimpfungen erhalten. Es gebe daher nur selten Fälle von Infektionskrankheiten. Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ unter Berufung auf das Gesundheitsministerium meldet, werden jährlich etwa 7.000 Beduinenbabys geboren.

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